Mehr als 90 Prozent der Brauereien greifen dabei auf die Anschwemmfiltration mit Kieselgur als Filterhilfsmittel zurück. Kieselgur hat zwar viele Vor-, aber auch Nachteile – besonders hinsichtlich seiner Entsorgung. Daher hat sich Krones auf die Suche nach Alternativen gemacht – und nun zwei Technologien zur Klärfiltration in sein Portfolio aufgenommen: Das Membranfiltrationssystem Phoebus ist nach fünfjähriger Entwicklungszeit seit Anfang 2020 am Markt erhältlich. Parallel hat Krones an einem System zur Anschwemmfiltration mit einem alternativen Filterhilfsmittel gearbeitet, welches nun ebenfalls Marktreife erlangt hat.
Herzstück dieses Verfahrens ist die Verwendung eines kompressiblen Filterhilfsmittels. Dieses hat Krones entwickelt und es wird nun unter dem Namen celcare durch KIC Krones vertrieben.
Die Krones celcare Reihe umfasst zwei Produkte:
- Für die erste Voranschwemmung werden 100 Prozent Zellulosefasern eingesetzt.
- Bei der zweiten Voranschwemmung kommt dann, wie auch bei der laufenden Dosage, eine Mischung aus Zellulose und Perliten zum Einsatz.
Beide Fraktionen sind jeweils in verschiedenen Feinheiten und Mengen kombiniert.
Um bei der Filtration auch die gewünschte Trennschärfe erzeugen zu können, muss der Filterkuchen kontrolliert komprimiert werden. Das entsprechende Verfahren entwickelten die Krones Prozesstechnik-Experten aus dem Werk Steinecker: Der nötige Differenzdruck wird hier durch einen Bypass geregelt, bei dem Filtrat zurück in den Unfiltrat-Zulauf am Filter geführt wird (siehe Abbildung). Während der laufenden Filtration kann die Dosagemenge von celcare – nach einer Anfangsphase des schnellen Kuchenaufbaus – deutlich reduziert werden. Für die Praxis bedeutet dies also: Mit zunehmender Filterstandzeit nimmt der Verbrauch an Filterhilfsmitteln ab.