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    Innovation

    Nachhaltig, flexibel, effizient: der neue Glasfüller für Bier

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    24. Mai 2024
    4:45 Min.
    Krones hebt den Bierfüller Modulfill HES hinsichtlich Flexibilität, Nachhaltigkeit und Maschinen-Output auf die nächste Stufe.
    • Auf der BrauBeviale 2023 konnte die Branche den überarbeiteten Füller mit allen neuen Ausstattungsvarianten erstmals unter die Lupe nehmen.

    Krones hat seinen Glasfüller Modulfill HES weiterentwickelt. Das Ergebnis: viel Flexibilität hinsichtlich Produkt- und Flaschenwechsel; mehr Nachhaltigkeit dank optimalem Medien- und Energieverbrauch; höherer Maschinen-Output durch Automatisierung und Digitalisierung.

    Nach dem Motto „besser geht immer“ legt Krones eine neue Generation seines Bierfüllers Modulfill HES auf. Drei Aspekte lagen besonders im Fokus des Entwicklungsteams: Flexibilität, Nachhaltigkeit und Maschinen-Output (Overall Equipment Efficiency, OEE). Digitale Lösungen sorgen ebenfalls für viele Verbesserungen. Wir stellen die wichtigsten Features des neuen Füllers vor, den die Branche auf der BrauBeviale 2023 erstmals unter die Lupe nehmen konnte.

     

    Flexibler durch weniger Handarbeit

    Ein Schlüssel für mehr Flexibilität in der Produktion sind Bedienereingriffe bei Flaschen- und Produktwechseln. Technik spare hier nicht nur Zeit, sondern gebe auch Prozesssicherheit, betont Sebastian Wittl, bei Krones Produktmanager für die Fülltechnik: „Mit jeder Komponente, die nicht händisch gewechselt werden muss, reduzieren wir Kontaminationsrisiken und Fehlerquellen.“ Kunden können sich eine größere Produkt- und Flaschenvielfalt erlauben, ohne zu viel Zeit für das Umstellen zu verlieren oder Qualitätsrisiken einzugehen. „Besonders am Füllventil kann leicht eine Produktkontamination passieren, wenn man mit der Hand unbeabsichtigt wohin greift. Deshalb ist es so wichtig, dass wir hier das Bedienpersonal bestmöglich entlasten“, ergänzt Wittls Teamkollege Tim Schorb.

    Eine wichtige Neuerung für schnelle Behälterwechsel sind die Multifunktions-Klammersterne MultiGuide Base. Sie verarbeiten nahezu alle gängigen Flaschenformate, ohne dass Garnituren gewechselt werden müssten. Krones setzt diese nun auch im neuen Modulfill HES ein. „Die Zeitersparnis ist unschlagbar“, meint Tim Schorb. Zudem spart die Technik auch Platz, weil keine extra Garniturensätze gelagert werden müssen.

    Die Zeitersparnis durch den Multifunktions-Klammerstern ist unschlagbar. Erwin HächlTim SchorbProduktmanager in der Fülltechnik

    Ein weiterer Ansatzpunkt zum Einsparen von Zeit ist die Reinigung bei Produktwechseln. Hier lautet die Lösung: automatische CIP-Kappen. Bisher war diese Technik solchen Füllern vorbehalten, die mindestens 103 Millimeter Abstand zwischen benachbarten Ventilen aufweisen. Bei kleineren Anlagen musste das Bedienpersonal vor der Reinigung per Hand Abdicht-Kappen an den Füllventil-Ausläufen anbringen. Nun hat das Krones Team die Automatik überarbeitet und als Teil des Flaschentellers verbaut. So lässt sie sich auch in 87- und 94-Millimeter-Füllerteilungen integrieren. Maschinen mit größeren Füllerteilungen werden damit noch kompakter, kleinere Maschinen können nun vollautomatisch reinigen.

    Medien- und Energieverbräuche gesenkt

    Die Qualität der Bierabfüllung hängt vor allem an einer möglichst niedrigen Sauerstoffaufnahme des Produkts. Vor dem Abfüllen muss deshalb Sauerstoff aus der Flasche, aus den Leitungen und aus dem Füllventil verdrängt werden. Man saugt die Luft aus dem System, spült die evakuierten Volumina mit CO2, saugt noch einmal ab und befüllt die Flaschen dann mit CO2, das während des Abfüllens vom Getränk verdrängt wird.

    Für den neuen Modulfill HES setzt Krones zum einen auf eine andere Pumpentechnik und hat zum anderen das Füllventil umgestaltet:

    • Statt der bisher verwendeten Wasserring-Vakuumpumpen sind nun trockenlaufende Vakuumpumpen im Einsatz. Der Vorteil: Sie brauchen nahezu keine Kühlung, was sowohl den Wasser- als auch den Energieverbrauch senkt. Außerdem erzeugen die Pumpen ein noch niedrigeres Vakuum und reduzieren so die Sauerstoffaufnahme des Biers.
    • Das Füllventil wurde hinsichtlich der Querschnitte und Anordnung der Gaswege neu gedacht und das innere Volumen optimiert. Neben deutlichen Vorteilen für Hygiene und Reinigung muss im neuen Ventil auch weniger Volumen ausgepumpt und mit CO2 befüllt werden.

    In Kombination reduzieren die Vakuumpumpe und das neue Füllventil den Verbrauch von Energie, Wasser und CO2 erheblich, sagt Sebastian Wittl: „Bei gleichbleibender Sauerstoffaufnahme kann man den Medieneinsatz senken oder man kann bei gleichem Medienverbrauch eine noch geringere Sauerstoffaufnahme erreichen.“ Gleich im ersten Kundenprojekt zeigte sich, dass das Konzept aufgeht und der Füller gegenüber vergleichbaren Systemen die niedrigsten Werte für Sauerstoffaufnahme bei gleichzeitig niedrigstem CO2-Verbrauch aufweist.

    Bei gleichbleibender Sauerstoffaufnahme kann man den Medieneinsatz senken oder man kann bei gleichem Medienverbrauch eine noch geringere Sauerstoffaufnahme erreichen. Erwin HächlSebastian WittlProduktmanager in der Fülltechnik

    Mehr Transparenz in den Füllprozess bringt zudem die intelligente Prozessgas-Regelung. Ein Sensor im Gasraum des Füllerkessels misst den Restsauerstoff als Indikator für die Sauerstoffaufnahme des Biers. Der Parameter wird kontinuierlich ausgewertet, sodass die Kunden Änderungen in der Abfüllqualität ständig im Blick behalten. Die Prozessgas-Regelung nutzt die Messwerte als Parameter für die Einstellung der Spülprozesse und balanciert Produktqualität und Medienverbrauch optimal aus. Dafür passt sie vollautomatisch die Spülzeiten und damit die Mengen an durchgeleitetem CO2 an, bis für die gewünschte Sauerstoffaufnahme der geringstmögliche CO2-Verbrauch erreicht ist.

     

    Automatisierung steigert den Maschinen-Output

    Händische Bedienereingriffe sind auch ein Kernaspekt für die Verbesserung des Maschinen-Outputs. Eine Entlastung des Personals spart Zeit und senkt das Risiko für Fehler, Kontamination und daraus resultierende Produktverluste. Automatisierung, digitale Lösungen aber auch bauliche Veränderungen wie die Multifunktions-Klammersterne tragen hier erheblich bei.

    Auf genau dieses Konto zahlt auch ein weiteres digitales Feature ein: die automatische Abfülldruckregelung. Sie unterstützt das Personal beim Nachregeln der Füllerparameter nach Stillständen. Denn Anlagen-Stopps lassen sich nie ganz vermeiden. Aber während des Wartens ändern sich am Füller die Bedingungen: Das Produkt im Füllerkessel wird wärmer, aus den mit CO2 vorgespannten Flaschen entweicht Gas und der Abfülldruck ändert sich. Würde nun mit Standard-Parametern abgefüllt, käme es zum Überschäumen und in der Folge zu unterfüllten Flaschen und damit Ausschuss. Bisher regelt das Bedienpersonal die Füllparameter händisch nach. Nun übernimmt die automatische Abfülldruckregelung diese Aufgabe. Die Produkttemperatur im Füllkessel wird gemessen und zusammen mit dem CO2-Gehalt des Getränks kann der reale Sättigungsdruck berechnet und der Abfülldruck entsprechend geregelt werden.

    Insgesamt will Krones den Abfüllern mithilfe der Digitalisierung auch einen besseren Einblick in ihre Prozesse geben, sagt Tim Schorb: „Der ganze Füllprozess ist ja ein komplexer Vorgang. Anhand von Features wie der Abfülldruck- oder Restgas-Regelung können die Kunden jederzeit nachvollziehen, was in ihrer Anlage gerade passiert, und das Nachregeln einfach dem Füller überlassen.“

    24. Mai 2024
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