Halbjahresbericht 2022

• Sehr hohe Nachfrage nach den Produkten und Dienstleistungen von Krones. Der Auftragseingang stieg im ersten Halbjahr um 52,0 % auf 3.106,4 Mio. €. Am 30. Juni 2022 war der Auftragsbestand mit 3.014,6 Mio. € fast doppelt so hoch wie im Vorjahr.
• Das Umsatzwachstum hat sich im zweiten Quartal (+ 18,0 %) beschleunigt. Von Januar bis Juni 2022 legten die Erlöse um insgesamt 15,4 % auf 1.984,8 Mio. € zu. 
• Trotz Materialengpässen und deutlich gestiegener Material- und Frachtkosten verbesserte sich das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im ersten Halbjahr um 27,2 % auf 175,1 Mio. €. Die EBITDA-Marge stieg auf 8,8 % (Vorjahr: 8,0 %).
• Für das Gesamtjahr bestätigt Krones seine Prognosen aus dem Frühjahr mit einem Umsatzwachstum von 5 % bis 8 %, einer EBITDA-Ergebnismarge von 8 % bis 9 % (H1 2022: 8,8 %) und einem ROCE von 10 % bis 12 % (H1 2022: 11,8 %). Der Vorstand rechnet damit, dass für alle drei Zielgrößen jeweils das obere Ende des Zielkorridors erreicht wird. Die Prognosen stehen unter dem Vorbehalt, dass der Krieg in der Ukraine nicht weiter eskaliert, sich die Corona-Situation nicht verschärft und es zu keinen wesentlichen Energieengpässen kommt.

Sehr geehrte Aktionäre und Geschäftsfreunde,

Krones liegt zum Halbjahr 2022 mit den Geschäftszahlen – trotz der schwierigen Rahmenbedingungen – voll im Plan. Die Nachfrage nach unseren Produkten und Dienstleistungen ist auch nach den Preiserhöhungen weiterhin sehr hoch. Der Auftragseingang war mit 3,1 Mrd. € in einem Halbjahr der höchste in der Unternehmensgeschichte. Mit 3,0 Mrd. € erreichte der Auftragsbestand ebenfalls einen Rekordwert. 

Die große Herausforderung für Krones besteht nun darin, die Aufträge in gewohnter Qualität und innerhalb akzeptabler Lieferfristen abzuarbeiten. Dabei helfen uns die flexiblen Unternehmensstrukturen und die enorme Kreativität unserer Mitarbeiter. So ist es uns gelungen, die Auslastung unserer Kapazitäten, trotz der Material- und Lieferengpässe, auf einem relativ hohen Niveau zu halten. Dies spiegelt sich in der positiven Entwicklung des Umsatzes wider, der im ersten Halbjahr 2022 um 15,4 % auf knapp zwei Mrd. € zulegte. Auch unsere strategischen Maßnahmen zur Kostensenkung greifen. Die Profitabilität, gemessen an der EBITDA-Marge, hat sich im ersten Halbjahr von 8,0 % auf 8,8 % verbessert. 

Dem bisher sehr guten Geschäftsverlauf im Jahr 2022 stehen allerdings viele Unwägbarkeiten und schwer einzuschätzende Risiken im zweiten Halbjahr gegenüber. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine dürfte so schnell kein Ende nehmen, die Covid-19-Pandemie ist keineswegs ausgestanden. Zudem werden uns die Material- und Lieferengpässe sowie die weltweit hohen Inflationsraten noch einige Zeit beschäftigen. Darüber hinaus hätte ein vollständiger russischer Gaslieferstopp kaum prognostizierbare Folgen. Die Weltkonjunktur leidet bereits jetzt unter den ­vielen Belastungen. Die Experten des Internationalen Währungsfonds haben Ende Juli ihre Prognose für das globale Wachstum 2022 erneut gesenkt, von ursprünglich 4,4 % zu Jahresbeginn auf mittlerweile nur noch 3,2 %. 

Trotz aller Unwägbarkeiten hält Krones die Prognose für die wichtigsten ­Finanzkennzahlen für das Gesamtjahr 2022 aufrecht. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass wir als Krones Team die kommenden Herausforderungen bewältigen. Das Unternehmen steht finanziell und technologisch auf starken Füßen. Die Technologieführerschaft wird Krones auf der anstehenden drinktec im September unterstreichen. Dort präsentieren wir eine Vielzahl an Innovationen. Es wird sich dabei alles um Ressourcen- und Medieneinsparung in der Produktion, nachhaltige Verpackungslösungen sowie digitale Transformation drehen. Darüber hinaus stellen wir auf der Messe auch unser zukunftsweisendes Zielbild unter dem neuen Krones Claim »Solutions beyond tomorrow« vor. 

Christoph Klenk
CEO

Nach gutem ersten Halbjahr bestätigt Krones die Prognosen für das Gesamtjahr 2022

Krones hat trotz schwieriger Marktbedingungen das erste Halbjahr 2022 gut gemeistert und mit einem sehr hohen Auftragsbestand abgeschlossen. Daher ist das Unternehmen auch für das Gesamtjahr 2022 zuversichtlich. Dennoch ist das Geschäftsumfeld für Krones herausfordernd. Zu den Unwägbarkeiten und Risiken zählen Materialengpässe und Probleme in den weltweiten Lieferketten, steigende Einkaufspreise für Material und Energie, politische Risiken in Europa und anderen Regionen der Welt sowie hohe Inflationsraten in vielen Ländern. Zudem ist noch unsicher, wie sich die Covid-19­Pandemie global weiterentwickelt und wie die Folgen des Kriegs in der Ukraine die Entwicklung der Weltwirtschaft beeinflussen. Drohende Energieversorgungslücken oder ein vollständiger russischer Gaslieferstopp hätten kaum prognostizierbare Folgen.

Auf Grundlage der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Aussichten und der aktuell erwarteten Entwicklung der für Krones relevanten Märkte rechnet das Unternehmen für 2022 im Konzern weiterhin mit einem Umsatzwachstum von 5 % bis 8 %, wobei gute Chancen bestehen, den oberen Bereich der Prognose zu erreichen.

Mit Hilfe steigender Umsätze, höherer Absatzpreise und der weiteren Umsetzung der Kostenoptimierungsmaßnahmen will Krones die Ertragskraft im laufenden Jahr gegenüber 2021 verbessern. Für 2022 prognostiziert das Unternehmen für den Konzern weiterhin eine EBITDA-Marge von 8 % bis 9 %, wobei der obere Bereich des Zielkorridors erreicht werden dürfte. Dies gilt auch für die dritte Zielgröße, den ROCE (Return on Capital Employed), bei dem Krones im laufenden Jahr eine Steigerung auf 10 – 12 % erwartet. 

Auch für die drei Segmente des Krones Konzerns bleiben die im Geschäftsbericht 2021 gemachten Prognosen zu Umsatzwachstum und EBITDA-Marge bestehen.