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    Die Getränkebranche auf dem Weg zur nachhaltigen Fabrik

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    Die Krones Nachhaltigkeitsberatung hilft Kunden beim Reduzieren von Betriebskosten sowie CO₂-Emissionen und macht Fabriken so nachhaltiger.
    • Es ist noch viel zu tun: Die letzten sieben Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Die Krones Nachhaltigkeitsberatung hilft den Kunden, ihren Teil zur Bekämpfung der Klimakrise beizutragen.

    Weniger Kosten, mehr Nachhaltigkeit: Darum geht es im Kern beim neuen Beratungsangebot von Krones. Die Motivation: Mehrwerte für die Kunden schaffen, dabei wertvolle Ressourcen einsparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Der Weg zur nachhaltigen Fabrik folgt dem Leitprinzip „vermeiden, optimieren, recyceln“.

    Die Klimakrise ist da, die weltweite Ressourcenknappheit zu spüren und immer mehr Menschen oder auch Unternehmen machen sich auf den Weg; sei es aus Verantwortungsgefühl gegenüber künftigen Generationen, sei es wegen steigender Kosten für Energie und CO2-Abgaben, oder beidem zusammen. Die Firmen spüren den Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher nach „grünen“ Produkten. Viele Unternehmen leiten in ihrem Betrieb einen Wandel ein, um die Zukunftschancen für die Nachfolgegeneration zu erhalten. All das gilt natürlich auch für die Getränkebranche. Seit mittlerweile acht Jahren nimmt das Team der Krones Fabrikplanung bei seinen Kunden diesen Trend hin zu nachhaltigem Wirtschaften wahr.

    Die Abteilung bietet deshalb eine umfassende Nachhaltigkeitsberatung als separaten Service für die Getränke-, Milch- und Kunststoff-Recycling-Industrie an. Eine Expertengruppe rund um Bernd Rothmeier, Head of Plant Engineering and Consulting, Nachhaltigkeitsberater Norbert Ottmann und Produktmanager Michael Russ hilft den Kunden, systematisch Betreiberkosten und CO2-Emissionen zu senken und ihren Betrieb insgesamt nachhaltiger zu gestalten. Norbert Ottmann erklärt, was Nachhaltigkeit bei Krones und für das Beratungsteam bedeutet: „Wir lassen uns von den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, kurz SDGs*, und von den Schwerpunkten Suffizienz, Effizienz und Konsistenz leiten. Das übertragen wir auf das konkrete Umfeld der Getränkeindustrie.“

    * SDGs: Sustainable Development Goals 

    Die Schwerpunkte der Krones Nachhaltigkeitsberatung

    • Suffizienz: Einsparen von Energie- und Ressourcenverbrauch durch optimierte Prozess-, Produktions- und Lagerhaltungsplanung
    • Effizienz in Form effizienter Prozesse und Maschinen
    • Konsistenz: Vermeiden von Abfällen durch Wertstoffrückgewinnung

    In drei Schritten zur nachhaltigen Fabrik

    Typische Anlässe für eine Nachhaltigkeitsberatung sind anstehende Modernisierungen oder der Bau einer neuen Anlage, sagt Norbert Ottmann: „Bevor Firmen zum Beispiel in ein neues Kesselhaus investieren, wollen sie zuerst mit uns die ideale Konfiguration herausarbeiten. Sie fragen sich: Soll es ein klassischer Gasboiler, ein Blockheizkraftwerk, eine Wärmepumpe oder eine Kombination daraus sein?“ Insgesamt sind die Ziele der Kunden höchst unterschiedlich. Manche Firmen überlegen, eine klimaneutrale Fabrik zu bauen, manche wollen Kosten senken, andere benötigen eine Klimabilanzierung, um eine Standortbestimmung in Sachen CO2-Fußabdruck zu erhalten, und wieder andere möchten einen komplett autarken Standort. In der Praxis steht deshalb am Anfang jeder Beratung die konkrete Zieldefinition gemeinsam mit den Kunden. Die Wirtschaftlichkeit bleibt dabei immer im Blick.

    1. Machbarkeitsstudie

    Das erste „Produkt“ der Beratung ist eine Machbarkeitsstudie. In diesem Rahmen wird der Ist-Zustand oder – im Fall eines Neubaus – der Plan-Zustand der Fabrik genauestens erfasst: Wo werden wann wie viel Energie, Wärme oder Wasser verbraucht? Wie sieht der zeitliche Verlauf der Prozesse aus? Gibt es Bedarfsspitzen? Besteht die Möglichkeit einer Energierückgewinnung? Wo und wann entstehen welche Mengen an Abwasser, Abwärme oder organischem Abfall? Welche Umweltbedingungen herrschen am Standort? Viele Daten sind schon vorhanden, andere erfasst das Krones Team vor Ort, wie Norbert Ottmann erklärt: „In unseren Versorgungstechnik-Audits messen wir unter anderem den Zustand von Druckluft, Heizsystem oder Kälteanlage nach und begutachten den Gesamtzustand der Anlagen.“

    Und immer wieder die Frage: Rechnet sich das?

    2. Konzeptlösungen

    Die Machbarkeitsstudie ist die Grundlage, um im zweiten Schritt verschiedene Konzeptlösungen zu erarbeiten. Dem Leitprinzip „vermeiden, optimieren, recyceln“ folgend werden zunächst sämtliche Verbräuche so weit wie möglich gesenkt. Als nächstes werden die Produktionsprozesse hinsichtlich einer möglichen Energie- und Medienrückgewinnung analysiert und verbessert. Dann wird geprüft, wie sich der verbleibende Bedarf durch Recycling und mit erneuerbaren Energien erzeugen lässt. Sollten unter den konkreten Standortbedingungen zusätzlich konventionelle Energiequellen nötig sein, kommt hocheffiziente Versorgungstechnik zum Einsatz.

    In der Praxis klopfen die Berater dabei alle möglichen Stellschrauben hinsichtlich Umsetzbarkeit, Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit ab. Manche Betriebe können zum Beispiel Abwärme mit Wärmepumpen sehr gut nutzen, andere dagegen fahren mit einem Blockheizkraftwerk besser. In einer Brauerei wiederum fällt viel organischer Abfall an und das Team schätzt ab, wie viel Energie sich daraus gewinnen ließe. Innovative Abwasser-Recycling-Systeme können den Wasserverbrauch senken und zugleich Biogas erzeugen. Mineralbrunnen könnten Geothermie – also die Wärme des geförderten Wassers – nutzen. Es wird geprüft, wieviel Energie am jeweiligen Standort erneuerbar erzeugbar ist, beispielsweise durch Solarthermie oder Photovoltaik. Der Einsatz von Speichern für Kälte, Wärme oder elektrischer Energie wird betrachtet. Und immer wieder wird geprüft: Rechnet sich das?

    Diese Mehrwerte bringt die Nachhaltigkeitsberatung:

    • Klarheit über die gewünschte Zielsetzung
    • Reduktion des Primärenergie-Bedarfs und der Betreiberkosten
    • Reduktion des CO2-Footprints
    • Verbesserung von Anlageneffizienz und Versorgungstechnik-Einheiten 
    • Konzepte für nachhaltige Energieversorgung
    • Handlungsempfehlung zum nachhaltigen Betrieb der Produktionsanlage
    • Technologievergleich zur Auswahl der bestmöglichen Lösung 
    • Kostensenkung durch nachhaltige Verpackungslösungen
    • Vorschläge zur Reduktion des Wasserverbrauchs
    • Bewertung des Potenzials der Nutzung von Biomasse oder -gas
    • Entscheidungsfindung hinsichtlich Technologie und Wirtschaftlichkeit durch KPI- und TCO-Analysen
    • Transparenz über Energie- und Medienverbräuche (Energie-Management-System)

    Für diese konzeptionelle Ausarbeitung nehmen die Nachhaltigkeits-Experten die gesamte Fabrik unter die Lupe, denn die größten Potenziale ergeben sich aus den Synergien aller Einheiten. „Wir betrachten neben den Bereichen Produktherstellung, Abfüll- und Verpackungstechnik, Logistik und Versorgungstechnik auch die technische Gebäudeausrüstung“, erklärt Bernd Rothmeier. „Es kann sich zum Beispiel herausstellen, dass die Abwärme einer Anlage nicht mehr für die Produktion ausreicht, aber durchaus für das Heizen der Büros.“ 

    3. Nachhaltiges Gesamtkonzept

    Das Endprodukt der Beratung ist ein gemeinsam mit den Kunden erarbeitetes, nachhaltiges Gesamtkonzept. Es blickt über die Grenzen des betrachteten Betriebs hinaus und berücksichtigt auch Aspekte wie die Optimierung von Transport und Logistik, um den CO2-Fußabdruck weiter zu reduzieren. Nach der Festlegung auf ein Konzept spezifiziert das Krones Team in enger Abstimmung mit den Kunden die Anforderungen an die künftigen Anlagen. Bei Bedarf unterstützt es die darauffolgende Ausschreibungsphase.

     

    Martina Birk und Norbert Ottmann über Nachhaltigkeit als ganzheitliche Betrachtung:

    Unabhängige und ganzheitliche Beratung

    Das Team der Nachhaltigkeitsberatung profitiert bei seiner Arbeit von der Zugehörigkeit zur Krones Fabrikplanung, erklärt Michael Russ: „Wir planen einen Betrieb von der Rohstoffannahme bis zur Lagerhaltung mit allen Beigewerken und entwickeln so ganzheitliche Lösungen. Unsere Tools bilden hierbei den Wirkverbund der einzelnen Systeme ab. Dazu kommt die exzellente Vernetzung mit anderen Krones Fachabteilungen – sei es für Abfüll-, Verpackungs-, Kunststoff- oder Versorgungstechnik, Recycling oder Wassermanagement.“ Das Team stützt sich in seiner Arbeit auf dieses Praxiswissen zu Anlagen und den Prozessen auf Kundenseite. Im Vergleich zu branchenfremden Energieberatungen kann es deshalb tiefer ins Detail gehen.

    Trotzdem erfolgt die Nachhaltigkeitsberatung unabhängig von Krones Produkten, betont Bernd Rothmeier: „Gerade in den frühen Entwicklungsphasen eines Projektes ist es wichtig, den Fokus auf die optimale Lösungsfindung zu lenken – unabhängig von späteren Lieferanten. Selbstverständlich werden dabei stets am Markt verfügbare, innovative Technologien berücksichtigt.“ 

    Außerdem betont er: „Je fundierter die Beratungsphase verläuft, desto effizienter geht das Gesamtprojekt vonstatten. Viele Themen, die wir in der Nachhaltigkeitsberatung genau beleuchten, müssen im Lauf des Projekts ohnehin betrachtet werden. Wenn die Fragen dann noch ungeklärt sind, führt das eher zu Verzögerungen.“ Auch im Hinblick auf Fördergelder sei ein früher Einstieg wichtig, ergänzt Michael Russ: „Die Anträge müssen gestellt sein, bevor die Umsetzung des Projekts beginnt.“ Generell lassen sich viele Maßnahmen, auch die Beratung selbst, fördern, sagt er: „Wir arbeiten mit Partnern zur Förderung und Zertifizierung zusammen und können unsere Kunden dazu kompetent und allumfassend beraten.“

    Nachhaltigkeit als Ziel im ganzen Konzern

    Auch Krones selbst hat sich dem Thema Nachhaltigkeit konsequent verpflichtet: Der Konzern ist Mitglied der European Circular Economy Stakeholder Platform und der Science Based Targets Initiative. Er hat sich ehrgeizige Ziele zu Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft gesetzt und verfolgt diese stringent. Das werde von außen durchaus gesehen, meint Bernd Rothmeier: „Diese eigenen Anstrengungen verleihen unserer Nachhaltigkeitsberatung eine hohe Glaubwürdigkeit bei den Kunden.“ Am Ende bestärken sich die Aktivitäten von Krones und seinen Kunden gegenseitig – denn jedes umgesetzte Nachhaltigkeitskonzept trägt zum Erreichen der eigenen Klimaziele entlang der Wertschöpfungskette bei.

    „Wir beraten unabhängig von Krones Produkten. Gerade in den frühen Entwicklungsphasen eines Projektes ist es wichtig, den Fokus auf die optimale Lösungsfindung zu lenken – unabhängig von späteren Lieferanten.“ Erwin HächlBernd RothmeierHead of Plant Engineering and Consulting

    Krones ließ seine Klimastrategie von der unabhängigen Science Based Targets Initiative (SBTi) überprüfen. Das Ergebnis: Die Krones Klimaziele tragen dazu bei, die globale Erderwärmung durch den Treibhauseffekt auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

    Nachhaltigkeitsberatung in der Praxis

    Molkerei-Neubau:

    • Das Ziel: 40 Prozent weniger Energieverbrauch
    • Wesentliche Maßnahmen: Prozessanpassungen, Wärmerückgewinnung über Wärmepumpensystem, Energierückgewinnung, Photovoltaikanlagen inkl. Speicher

    Brewnomic Konzept für die Brauerei:

    • Das Ziel: CO2-neutrale Produktion durch Minimierung der Energie- und Wärmebedarfe sowie Einsatz von alternativen Brennstoffen
    • Wesentliche Maßnahmen: Prozessanpassungen und Energierückgewinnung, Wärmerückgewinnung über Wärmepumpensystem, Speichertechnologie, Photovoltaikanlage, Biogaseinsatz als Brennstoff in einem BHKW
    • Analyseergebnis: mehr als 30 Prozent der benötigten Primärenergie durch Rückgewinnung abdeckbar

    > Amortisation je nach Effizienzmaßnahme nach drei bis fünf Jahren

    Standort-Konzept Softdrink-Abfüller:

    • Das Ziel: CO2-Neutralität durch den Einsatz von Ökostrom
    • Wesentliche Maßnahmen: Umstellung aller Wärmeprozesse auf Beheizung mit Strom, Einsatz von Wärmepumpen zur Wärmerückgewinnung sowie Verwendung von Biogas aus Abwasserbehandlung als Ersatzbrennstoff

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