Jahr für Jahr gehen hunderte Weihnachtsgeschenke von Krones Mitarbeitenden an benachteiligte Kinder in der Region des Krones Hauptsitzes. Eine der größten Einrichtungen, bei denen die Geschenke landen, ist das Thomas Wiser Haus.
Spielende Kinder, strahlende Augen, Bücher und Spielzeug im Regal, Tiere im Garten, ein eigener großer Spielplatz – es scheint wie ein Paradies für den Nachwuchs. Doch im Thomas Wiser Haus sind es nicht die Eltern und Geschwister, mit denen die Kinder aufwachsen. Die meisten von ihnen werden in dem Kinderhaus an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr von pädagogischem Fachpersonal betreut, in den Tagesgruppen tagsüber an 220 Tagen.
Das Thomas Wiser Haus bietet sogenannte Hilfen zur Erziehung, wenn die Eltern dem Auftrag nicht (mehr) gerecht werden können, überfordert sind oder eine Gefährdung der altersgemäßen Entwicklung vorliegt. „Der Aufenthalt hier kann auch freiwillig sein, oft ist er das jedoch nicht. Man kennt die klassische Situation: Nachbarn, Lehrer oder andere Personen stellen Auffälligkeiten fest und dann schaltet sich das Jugendamt ein“, erzählt Lorenz Dineiger, Regionalleiter des Thomas Wiser Haus für Regenstauf/Regensburg.
Insgesamt 250 Kinder und Jugendliche finden derzeit ihre Ersatzfamilie im Thomas Wiser Haus. „Der Alltag orientiert sich schon sehr an familiären Strukturen, nur dass wir hier eben mehr (Fach-)Leute sind und es wahrscheinlich etwas getakteter organisiert ist“, so Dineiger. Es gäbe feste Regeln, trotzdem versuche man so viel wie möglich Normalität zu bieten. „Unsere Bewohnenden dürfen hier natürlich auch Besuch von Freunden bekommen, in Sportvereinen Mitglied sein und sich hier überall im Ort bewegen. Wir legen Wert darauf, dass die Kids hier im Sozialraum integriert sind.“
Doch die finanziellen Mittel für die Kinder sind stark begrenzt. 1.080 Euro stehen pro Person im Jahr für Non-Food-Produkte und Aktivitäten zur Verfügung. „Davon müssen Schulmaterialen, Kleidung, Friseur, Beiträge beim Sportverein, der Musikunterricht, Ausflüge und alles weitere bezahlt werden, was eben keine Nahrung ist. Das läppert sich schon und ist am Ende des Jahres echt immer knapp“, sagt Dineiger. Es müsse sich also schon früh in Verzicht geübt werden.
Umso mehr freuen sich die Kinder und Jugendlichen jedes Jahr auf Weihnachten. Und die fleißigen Helfer des Krones Christkinds geben alles, damit kein Wunsch unerfüllt bleibt. Bereits im Oktober und November trudeln die Wunschzettel der Kinder in Neutraubling ein – dann wird geshoppt, verpackt und vorbereitet. Dieses Jahr hoch im Kurs auf der Wunschliste: Pokémon, Beyblades oder Tonie-Figuren für die Kleineren. Aber auch Gutscheine sind beliebt.
Gerade die älteren Jugendlichen wünschen sich eher Gutscheine, damit sie sich irgendwann einen größeren Wunsch erfüllen können. Oder was auch immer schön ist: Wenn die Kids zusammen einen Ausflug planen und sich zum Beispiel den Eintritt für die Therme oder den Kletterpark wünschen. Lorenz DineigerRegionalleiter des Thomas Wiser Hauses in Regensburg/Regenstauf
Zur Weihnachtszeit werden die Geschenke schließlich ausgefahren und an ihren Bestimmungsort gebracht. Nicht nur das Thomas Wiser Haus wird beschenkt, auch zahlreiche andere Pflege- und Heimkinder in der Region sind Teil der Aktion.
Im Rahmen einer Weihnachtsfeier wird dann der Heilige Abend im Thomas Wiser Haus begangen. Dank zahlreicher Bastelaktionen in der Vorweihnachtszeit ist bereits für besinnliche Deko gesorgt, am 24. Dezember wird dann gemeinsam gekocht, Zeit verbracht – und am Ende findet die große Bescherung statt. „Auch hier versuchen wir, die Feiertage so familienähnlich wie möglich zu gestalten, ohne dabei zu konkurrieren“, so Dineiger. Und auch die Krones Familie freut sich, Jahr für Jahr zum Gelingen von diesem und vielen weiteren Weihnachtsfesten beitragen zu können.
