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    Die Dose ist zurück – und Coca-Cola Dorsten erhöht die Kapazitäten

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    Coca-Cola Europacific Partners Deutschland setzt erneut auf die Abfülltechnologie von Krones und installiert eine neue Dosenlinie am Standort Dorsten.
    • Die Produktionsstätte Dorsten hat sich im Verbund von Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH als Dosenspezialist einen Namen gemacht.

    Als Dosen- und Digitalisierungsspezialist hat sich die Produktionsstätte Dorsten nicht nur im Verbund von Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH (CCEP DE) einen Namen gemacht, sondern auch in der deutschen Getränkeindustrie. Und auch jüngst wurde das Werk seinem Ruf erneut gerecht. Denn die allgemein steigende Nachfrage nach Erfrischungsgetränken in Dosen spürt auch CCEP DE und hat deshalb vorgesorgt: Rechtzeitig erhöhte das Unternehmen die Abfüllkapazität für Dosen kräftig – und wählte dafür eine neue Hochleistungs-Dosenlinie von Krones.

    Die Getränkedose kann in Deutschland wieder starke Zuwachsraten verbuchen. Nach einer Erhebung von Global Data wuchs ihr Marktanteil in den Segmenten Softdrinks, Bier und Cider 2020 um 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und lag, gemessen an allen Getränkeverpackungsmaterialien, bei neun Prozent (Zum Vergleich: In Europa liegt der Dosenanteil bereits bei 24 Prozent.). Eine erfreuliche Entwicklung, vor allem wenn man auf die Situation von vor etwa 18 Jahre zurückblickt. Denn nachdem 2003 in Deutschland das Einwegpfand eingeführt worden war, verschwand die Getränkedose zunächst fast vollständig aus den Supermarkt-Regalen. Jetzt, annähernd zwei Jahrzehnte später, ist die Dose wieder da!

    Dose überzeugt beim Thema Nachhaltigkeit

    Die Dose überzeugt bei den mittlerweile so wichtigen Nachhaltigkeitsaspekten: Ihre Recyclingquote liegt nach Angaben von Forum Getränkedose bei 99 Prozent. Zudem sorgt ihr leichtes Gewicht – es entfallen nur drei Prozent auf die Verpackung und 97 Prozent auf das Getränk – für eine gute Transportbilanz. Auch in qualitativer Hinsicht sammelt die Dose Pluspunkte: So bietet sie hohen Lichtschutz, wodurch der Inhalt vor UV-Strahlung bewahrt wird.

    Coca-Cola hatte das Dosenpfand in Deutschland damals extrem getroffen. 2002 setzte das Unternehmen noch rund 100 Millionen Unit Cases (je 5,678 Liter) in Dosen ab, als am 1. Januar 2003 das Dosenpfand in Kraft trat, brach der Absatz deutlich ein, auf jährlich nur noch vier Millionen Unit Cases. Damals füllten fünf Coca-Cola-Betriebsstätten in Deutschland Dosen ab, heute sind es noch zwei: Karlsruhe und Dorsten, wobei Dorsten 90 Prozent der Produktion für Deutschland abdeckt und zugleich ältester Standort für die Abfüllung in Dosen ist.  

    Inzwischen ist in Dorsten die Produktion im Jahr 2020 wieder auf 23 Millionen Unit Cases mit Dosen für Deutschland gestiegen, immerhin knapp einem Viertel des insgesamten Absatzes von 2002 und fast sechsmal so viel wie 2003.

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    Der Standort Dorsten produziert für Deutschland rund 23 Millionen Unit Cases in Dosen.

    „Come to Dorsten and have fun!“

    Der Standort Dorsten ist zugleich der größte deutsche Produktionsstandort von CCEP DE mit knapp einem Fünftel des deutschen Volumens. 2020 setzte dieser knapp fünf Millionen Hektoliter CSD ab, und zwar auf einer Million Euro-Paletten. 

    Hier betreibt CCEP DE auch drei sogenannte Non-refillable-PET-Linien. Die dort verarbeiteten PET-Behälter werden bepfandet, rückgeführt und komplett recycelt. Bei den kleinen 0,33-Liter-Flaschen kommt bereits zu 100 Prozent Recycling-PET zum Einsatz, bei den großen Behältern (bis 2,25 Liter) sind es immerhin schon 35 Prozent. Für alle drei Linien lieferte Krones die Hauptmaschinen. „Als 1990 PET-Behälter im Markt eingeführt wurden, installierte Coca-Cola in Dorsten eine der ersten Blasmaschinen sowie eine Einrichtung zur Innenbeschichtung von Krones. Seitdem hat sich eine lange Zusammenarbeit mit Krones ergeben“, sagt Plant Manager Ralf Schmalenbeck. „Für mich als Betreiber ist wichtig, dass Krones immer so lange an etwas arbeitet, bis es funktioniert. Das schätze ich besonders an Krones.“

    Es ist wichtig, dass wir mit unseren Partnern ein enges Vertrauensverhältnis haben, und das haben wir mit Krones definitiv. Erwin HächlRalf SchmalenbeckPlant Manager

    „Come to Dorsten and have fun!“ ist die offizielle Vision, die sich der Standort auf die Fahnen geschrieben hat, und die verkörpert Ralf Schmalenbeck – selbst seit 26 Jahren bei Coca-Cola – mit seinem tiefgründigen Humor im Gespräch mit dem Krones magazine wie kein Zweiter. „Wir verkaufen den Konsumenten ja nicht nur ein Erfrischungsgetränk, sondern einen guten Moment beim Genuss des Produkts, fun eben“, erläutert er den Hintergrund des Slogans. „Und wir wollen Spaß beim Arbeiten haben. Deshalb ist es auch wichtig, dass wir mit unseren Partnern ein enges Vertrauensverhältnis haben – und das haben wir mit Krones definitiv.“ 

    Eine der schnellsten Krones Dosenlinien in Europa

    Dies hat auch dazu geführt, dass Krones nicht nur 2015 die heute noch immer im Einsatz befindliche Dosenlinie mit einer Leistung von 100.000 Behältern pro Stunde liefern durfte, sondern auch jetzt den Zuschlag für die neue Anlage erhielt. Diese ist nahezu identisch ausgestattet wie die vorhandene, nur dass die aktuelle Installation sogar bis zu 120.000 Dosen pro Stunde verarbeiten kann – und damit zu den schnellsten Dosenlinien-Installationen von Krones in Europa gehört. Notwendig war die zusätzliche Kapazität aufgrund der allgemein gestiegenen Nachfrage nach Dosen. „Unsere Vorgaben waren höhere Effizienz und kurze Umstellzeiten. Beides haben wir erreicht“, erklärt Ralf Schmalenbeck.

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    Eine der schnellsten Krones Dosenlinien in Europa

    „Die Vergabe als Turnkey-Auftrag hat die Installation deutlich erleichtert“, sagt Ralf Schmalenbeck. „Wir dürfen nicht vergessen, dass die Montage unter Pandemie-Einschränkungen lief. Wir hatten dazu einen speziellen Corona-Beauftragten und separate Eingänge für das Installations-Team. Die rund 70 Montagemitarbeiter von Krones und den Fremdfirmen hatten keinen Kontakt zum laufenden Abfüllbetrieb“, erinnert er sich und schätzt dabei die Vorteile eines Turnkey-Partners. „Da wir alles über Krones als einzigen Ansprechpartner organisierten, konnte die Montage und Inbetriebnahme dennoch wie geplant innerhalb von weniger als zwei Monaten über die Bühne gehen.“

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    „Unsere Vorgaben waren höhere Effizienz und kurze Umstellzeiten. Beides haben wir erreicht“, erklärt Ralf Schmalenbeck.

    Schmalenbeck weist noch einmal auf die in seinen Augen „irre Geschwindigkeit“ des Füllers und der Linie hin: „120.000 Flaschen pro Stunde Nennleistung, das sind 2.000 Dosen pro Minute oder drei 24er-Packs alle zwei Sekunden. Das zu sehen, ist faszinierend.“ Doch damit nicht genug: „Wir haben uns den Spaß erlaubt, den Füller auf 120.001 Dosen pro Stunden einzustellen. Damit sind wir die schnellsten Dosenabfüller Deutschlands“, erklärt Ralf Schmalenbeck und unterstreicht so einmal mehr die Vision des Werks „Come to Dorsten and have fun!“. „In den ersten 18 Monaten seit der Inbetriebnahme hat die Linie schon über 600 Millionen Dosen abgefüllt“, rechnet er vor. Im Kopf überschlagen lässt sich leicht errechnen, welche Wertschöpfung beim Konsumenten damit erzielt wurde, zumal rund die Hälfte des Absatzes in der Gastronomie erfolgt.

    Automatisierte Qualitätsstrecke integriert 

    Im April 2020 konnte die komplette Abfüllanlage mit einer Leistung von 120.000 Dosen pro Stunde erfolgreich in Betrieb genommen werden. Die Linie verarbeitet die drei Dosenformen Standard, Sleek und Slim in Größen zwischen 0,15 Litern bis 0,5 Litern. Coca-Cola Dorsten verwendet dabei die leichtesten Aludosen Europas mit 9,4 Gramm Leergewicht.

    Die Anlage im Detail

    Die beiden Gruppiersysteme arbeiten mit einem lückenlosen Einlauf. Dadurch lässt sich mit nur einem Modul eine höhere Leistung erzielen.

    Für eine hygienische Abtrennung des Abfüllbereichs sind der Leerdosen-Abschieber sowie die Palettier-Blöcke in einem separaten Hallenteil aufgestellt. Die Hallengröße des Produktionsbereichs erlaubt die Aufstellung von insgesamt drei Verpackungsmaschinen. Derzeit arbeitet zwar lediglich ein Variopac Pro TFS, der 18er- und 24er- Gebinde mit Folie auf Tray herstellt; jetzt soll aber noch eine weitere Maschine für Sixpacks folgen, später eine dritte für Kartonverpackungen, falls der Markt dies verlangt.

    Eine Besonderheit der Linie ist eine integrierte Messstrecke, in der

    • der Falz jeder Dose vermessen und einem Verschließerorgan zugeordnet wird. 
    • jede volle Dose gewogen wird, sodass das entsprechende Füllventil nachvollziehbar ist, um die Fertigpackungsverordnung einzuhalten.
    • die Getränkeparameter wie Brix-, CO2, Säure- und Koffein-Gehalt ermittelt werden. 

    All dies geschieht vollautomatisch ohne Eingriff eines Mitarbeiters. Für diese automatisierte Qualitätsstrecke erhielt Dorsten sogar den CCEP Quality Award 2021.

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    „In den ersten 18 Monaten seit der Inbetriebnahme hat die Linie schon über 600 Millionen Dosen abgefüllt“, erklärt Ralf Schmalenbeck.

    Eine weitere Besonderheit: Der Betrieb verzichtet komplett auf ein Leergutlager, „stattdessen arbeiten wir hier mit einem ausgeklügelten Just-in-time-System, dagegen ist das der Autoindustrie ein Witz“, sagt der Plant Manager nicht ganz ohne Stolz. „Deswegen ist es auch extrem wichtig, dass die Linie sehr zuverlässig läuft, weil es sonst zu starken Verschiebungen der Lkw-Anlieferungen kommen würde“, betont Ralf Schmalenbeck. 

    Digitalisierungsstandort und Pilotpartner von Krones

    Dorsten ist aber nicht nur der Dosenspezialist, sondern auch der Digitalisierungsstandort von CCEP. „Das bedeutet für uns, dass wir auch ein bisschen experimentieren dürfen“, freut sich Ralf Schmalenbeck. „Wir setzen zum Beispiel Augmented Reality von Krones bei der Wartung ein (siehe Kasten, Anm. d. Red.) und nutzen seit Anfang 2021 zusammen mit Krones einen 3D-Drucker zum Herstellen von Ersatzteilen, Formatteilen und Einstellhilfen aus Kunststoff. Wenn Sie sich die aktuelle Versorgungssituation in Großbritannien wegen fehlender Lkw-Fahrer anschauen, können Sie ermessen, was es bedeutet, dass wir Ersatzteile vor Ort herstellen können.“ 

    Unschlagbar: Service-Unterstützung mit Augmented Reality

    Wenn man etwas unermüdlich beobachtet und nicht aus den Augen lässt, dann beobachtet man es mit sogenannten Argusaugen. Und genau das tut der Augmented Reality Remote Support Argos. Dabei bietet Krones im Rahmen des LCS Supports eine Unterstützung für das Service- oder Bedienpersonal an. Durch eine Live-Übertragung mittels Smart Glasses auf Basis von Augmented Reality ist der Krones Spezialist sofort mitten in der Linie und kann den Bediener gezielt bei der Fehlersuche und -behebung unterstützen. Dabei sieht der Träger der Datenbrille in seinem Sichtfeld zum Beispiel Anleitungen oder Markierungen von Fehlern, die ihm der Krones Supporter einblendet. 

    Dieses Konzept entwickelte Krones gemeinsam mit dem Coca-Cola Standort Dorsten als Pilotpartner. „Die Idee war, dass der Krones Mitarbeiter in Neutraubling das Gleiche sieht wie unser Operator an der Maschine, und das ohne Reisen“, erläutert Ralf Schmalenbeck.

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    Der größte Vorteil von Argos ist die sofortige Hilfe durch audiovisuelle Verbindung zu Krones – und zwar so, als ob der Experte direkt selbst vor Ort wäre und ganz ohne zuvor eine Anreise auf sich nehmen zu müssen. So kann die Produktion bei einem Stillstand schnellstmöglich wieder zum Laufen gebracht werden.

    Ein weiterer Digitalisierungsschritt wird ein automatischer Materialnachschub von Folien und Kartons für die Dosenlinie mittels AGVs (Automated Guided Vehicle) sein. An diesem Konzept arbeitet das Unternehmen gerade mit der Krones Tochter System Logistics.

    Auch bei der Nachhaltigkeit vorne mit dabei

    Führend ist Dorsten im CCEP-Verbund auch in Sachen Nachhaltigkeit. So erzielt der Betrieb den geringsten Energieverbrauch in Europa pro Liter Produkt sowie bei dem Faktor der Arbeitsproduktivität. Außerdem wird Dorsten Ende 2021 gemeinsam mit Krones ein Pilotprojekt starten, um PET-Flaschen mit Tethered Caps (fest mit der Flasche verbundenen Verschlüssen) zu verarbeiten, wie sie von der EU ab Juli 2024 gefordert werden. 

    Ein weiteres Projekt betrifft die vorhandene erste Dosenlinie: Diese soll Mitte 2022 in einen anderen Hallenbereich versetzt und dabei gleich ihr Trockenteil erneuert werden. Schon heute ist die Linie mit einem Füller und einem Mixer von Krones ausgestattet. Generell bietet die Abfüllhalle Platz für drei Linien nebeneinander – und wer weiß, vielleicht liegt der Bedarf für eine weitere in nicht allzu ferner Zukunft vor? Denn bereits jetzt läuft die neue Anlage in voller Auslastung im 24/6-Betrieb. Und die Nachfrage nach Dosen am Markt steigt weiter …!

    Über CCEP DE

    Coca-Cola Europacific Partners Deutschland (CCEP DE) ist mit 14 Produktionsstätten und einem Absatzvolumen von jährlich mehr als 3,5 Milliarden Litern (so die Zahl aus 2020) das größte deutsche Getränkeunternehmen. CCEP DE ist Teil von Coca-Cola Europacific Partners (CCEP), dem seit der Übernahme von Coca-Cola Amatil Mitte 2021 größten unabhängigen Bottler der The Coca-Cola Company.

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