Mitten im fränkischen Bierland baut eine Traditionsbrauerei eine Dosenlinie in ihre Lohnabfüllung. Dosenbier in dieser Region der Bierfeinschmecker, wo rund 200 Mittel- und Kleinbrauereien handwerklich hergestelltes Qualitätsbier traditionell im Fass oder in der Flasche anbieten? „Genau wegen unserer Biervielfalt, die überregional und international gefragt ist, brauchen wir ein Gebinde, mit der die Betriebe ihr Bier auch exportieren können“, betont Georg Rittmayer, Chef der Brauerei Rittmayer Hallerndorf und ihres Abfüllzentrums. „Für den Verkauf außerhalb unserer Region ist die Dose die beste Verpackung“, ist er überzeugt. Der Trend gibt ihm recht. Selbst in Deutschland, wo die Dose mit einem hohen Pfand belegt ist, erlebt sie ein Comeback. Im Rest der Welt ist sie ohnehin weit verbreitet.
Regional Glas, überregional Dose
Wir sind in der Gemeinde Hallerndorf, Oberfranken, Nordbayern: Rund 4.000 Einwohner, sieben Brauereien und etliche Bierkeller, alle gemütlich an einem Tag durch das sanfte Hügelland zu erwandern. Mittendrin die Brauerei Rittmayer, mit 600 Jahren eine der ältesten Familienbrauereien Deutschlands. Das Unternehmen braut rund 30.000 Hektoliter handwerklich gemachtes Bier pro Jahr und ist außerdem einer der größten Lohnabfüller Oberfrankens. Ihr hochmodernes Abfüllzentrum füllt bis zu 100.000 Hektoliter Bier in insgesamt neun Flaschenformen für etwa 30 überwiegend kleinere Brauereien ab. Größere Betriebe lassen spezielle Gebinde wie Bügelflaschen abfüllen oder nutzen den Dienst, um Engpässe in der eigenen Produktion zu überbrücken.