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    EkoNiva setzt auf Milch in PET-Behältern

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    Das deutsch-russische Unternehmen EkoNiva ist der größte Rohmilch-Produzent in Russland. Jetzt hat es damit begonnen, Milch auch selbst zu verarbeiten und abzufüllen. Dazu lieferte Krones die erste PET-Abfüllanlage.
    • Die russischen Verbraucher lieben PET als Verpackungsmaterial: EkoNiva verzeichnet in diesem Segment wesentlich bessere Absätze – trotz höherer Preise.

    Das Werk MosMedynagroprom in Medyn bei Kaluga war vor zehn Jahren errichtet worden, um Schulen in Moskau mit UHT-Milch und Käse zu versorgen, jedoch hat es die geplanten Kapazitäten nie erreicht. EkoNiva übernahm die Molkerei 2017 und bringt sie seitdem auf den neuesten technologischen und mikrobiologischen Stand. »Ursprünglich produzierte der Betrieb bis zu 90 Prozent seines Volumens als ultrahocherhitzte Milchprodukte. Jetzt stellen wir die Produktion auf das klassische Sortiment pasteurisierter Produkte um: Milch, fermentierte Milchprodukte, Quark, Trinkjoghurt«, erklärt Vadim Shevelev, Projektmanager bei EkoNiva.

    Dazu baute das Unternehmen zunächst eine der drei Kartonverpackungsanlagen ab und ersetzte sie durch die neue Krones PET-Anlage. Außerdem installierte es eine Anlage für eine andere Art Kartonverbund-Verpackungen. »Mit dieser Kombination, aber speziell mit der PET-Linie, konnten wir die Kapazität der Betriebsstätte auf 300 Tonnen Rohmilch pro Tag steigern«, erläutert Vadim Shevelev.

    Die neue Einweg-PET-Anlage von Krones füllt Frischmilch in 1,0-Liter- und Trinkjoghurt in 0,3-Liter-PET-Behälter. Sie läuft mit einer Leistung von 12.000 Behältern pro Stunde und setzt sich zusammen aus:

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    Bei der eigenen Milchmarke EkoNiva gibt Inhaber Stefan Dürr ein persönliches Qualitätsversprechen und lässt sich zusammen mit seinem Foto auf der Verpackung zitieren: »Ich verbürge mich für die Qualität unserer Produkte.«

    Vom Landwirt zum Milchabfüller 

    Der Deutsche Stefan Dürr ist Inhaber von EkoNiva und damit der wohl bekannteste Landwirt des Landes. Als er im Zuge seines Agrarwissenschaft-Studiums an der deutschen Universität Bayreuth 1989 als Praktikant erstmals nach Russland kam, ahnte er wohl kaum, dass er binnen der nächsten 30 Jahre mit seinem Unternehmen EkoNiva zum größten Milchproduzenten des Landes aufsteigen würde.

    Heute ist sein Unternehmen mit 11.400 Mitarbeitern und 72.000 Milchkühen Marktführer in Russland bei der Milchviehhaltung. Auch in Sachen Rohmilch-Produktion ist es national vorne mit dabei und gehört mit 1.850 Tonnen pro Tag zu den Top 10 der Welt.

    Das Krones magazin traf den deutsch-russischen Gründer, Hauptgesellschafter und Vorstand von EkoNiva in Moskau.
    Das Krones magazin traf den deutsch-russischen Gründer, Hauptgesellschafter und Vorstand von EkoNiva, Stefan Dürr, in Moskau.

    Ihr Unternehmen hat ja bereits 2013 damit begonnen, im kleineren Maßstab seine Rohmilch selbst zu verarbeiten. Aber jetzt wollen Sie groß einsteigen?
    Ja, momentan erzeugen wir aus etwa zehn Prozent unserer Rohmilch selbst Milchprodukte. Ziel ist es aber, die gesamte Menge, die wir produzieren, auch weiterzuverarbeiten. Wir glauben, dass wir so eine bessere Wertschöpfung für unsere Rohmilch erzielen und wirklich natürliche, hochqualitative Milchprodukte produzieren können.

    Wie gehen Sie dabei vor?
    Wir haben 2013 und 2016 zunächst zwei neue Molkereien in Novosibirsk und Woronesch für 10 beziehungsweise 30 Tonnen pro Tag gebaut, 2017 dann zwei bestehende Betriebe übernommen: in Annenskij/Woronesch mit einer Kapazität von 320 und in Medyn/Kaluga mit einer Kapazität von 300 Tonnen pro Tag. Derzeit entsteht ein neues Werk in der Region Novosibirsk, mit dem sich pro Tag mehr als 1.150 Tonnen Rohmilch verarbeiten lassen. Außerdem sind zwei weitere Molkereien bei Moskau und Woronesch in Planung.

    Wie vermarkten Sie Ihre Produkte?
    Wir haben Ende 2018 unsere eigene Milchmarke EkoNiva auf den Markt gebracht. Unter der gleichnamigen Dachmarke gibt es derzeit über 25 verschiedene Artikel, von Milch über Kefir, süße und saure Sahne, Butter, Quark und Früchte-Joghurt bis hin zu funktionellen Produkten wie Trinkjoghurt mit reduziertem Zucker- und höherem Eiweißgehalt. Diese Milchprodukte produzieren wir derzeit in den drei Molkereien in Kaluga und Woronesch, die derzeit zusammen täglich 650 Tonnen Milch verarbeiten können.

    Wir haben mit der Vermarktung zunächst im Großraum Moskau mit seinen rund 30 Millionen Einwohnern sowie in der Region Woronesch begonnen und werden die Distribution auf das ganze Land ausdehnen. In fünf Jahren soll die Marke EkoNiva führend im Milch- und Käsemarkt Russlands sein, sowohl qualitativ als auch quantitativ.

    Gehen Ihre Ambitionen auch über Russland hinaus?
    In der Tat. Seit Anfang 2019 haben wir als eine von zehn russischen Molkereien die Lizenz erhalten, nach China exportieren zu dürfen. Bereits Ende des Jahres werden wir damit beginnen, Produkte mit langer Haltbarkeit, wie UHT-Milch und Käse, nach China auszuführen. Denn unser östliches Nachbarland bietet uns natürlich riesige Absatzchancen.

    Welche Rolle spielen PET-Behälter beim Vermarkten von Milchprodukten in Russland?
    Ich persönlich bin ein Anhänger von Kartonverpackungen für Milch. Aber die Verbraucher entscheiden – und meine Marketing-Fachleute haben mich überzeugt, dass PET-Behälter die Zukunft im Milchmarkt sind. Also bin ich über meinen Schatten gesprungen. Hier in Russland ist PET als Verpackungsmaterial einfach der Hit. Wir verzeichnen wesentlich bessere Absätze – trotz höherer Preise. PET-Behälter sind für den Konsumenten bequem, sie lassen sich einfach in den Kühlschrank stellen. Sie fühlen sich gut an und zeigen, was drinsteckt – denn die Verbraucher in Russland sehen gerne das Produkt, das sie kaufen. Wir wollen nicht nur Frischmilch, sondern auch Kefir und Trinkjoghurt sowie ein anderes Produkt, über das ich noch nicht reden möchte, in PET-Behälter abfüllen.

    Dazu haben Sie erstmals eine PET-Linie von Krones in Betrieb genommen. Weshalb haben Sie sich für Krones entschieden?
    Ich war nicht persönlich in die Ausschreibung und Entscheidung involviert. Meine Technologie-Spezialisten wollten das Beste, die Finanzabteilung wollte das Günstigste kaufen. Doch dann haben sich die Techniker durchgesetzt und sich für Krones entschieden.

    Sind Sie damit zufrieden?
    Der erste Auftrag mit Krones ist prima gelaufen. Es ist immer gut, wenn zum Chef nichts durchdringt. Denn das heißt, es ist alles in Ordnung. Ich glaube, das wird auch in Zukunft gut funktionieren. Wir haben ja noch Einiges vor und ich bin überzeugt, dass die Zusammenarbeit mit Krones positiv weitergehen wird.

     

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