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    Kondensmilch in PET – aseptisch abgefüllt

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    FrieslandCampina vertraut erneut auf Trocken-Aseptik-Technologie von Krones und füllt seine Kondensmilch auf einem Contipure AseptBloc DN.
    • In Aalter produziert FrieslandCampina haltbare Milch und Milchprodukte für den europäischen Markt.

    „Never change a running system” werden sich wohl auch die Verantwortlichen bei der Molkereigenossenschaft FrieslandCampina gedacht haben, als es darum ging, die Abfüllkapazitäten für Kondensmilch in der Betriebsstätte im belgischen Aalter aufzurüsten. Und wegen der guten Erfahrungen in Linie 1 fiel nun auch bei Linie 2 die Wahl auf einen Contipure AseptBloc DN von Krones.

    Als eine der größten Molkereigenossenschaften der Welt ist FrieslandCampina schon immer darauf bedacht, den Spagat zu meistern: zwischen sicherer Produktion auf der einen Seite und State-of-the-art-Technologie auf der anderen. Für die aseptische Abfüllung von Milch und Milchprodukten in PET-Behälter hat sich das Unternehmen in der belgischen Produktionsstätte Aalter bereits 2014 für Trocken-Aseptik-Technologie entschieden – und damals eine der ersten Contipure AseptBloc DN installiert, die Krones ausgeliefert hat: mit Preform-Entkeimung, weniger Bedarf an Sterilisationsmedium und sicheren Ergebnissen. Diese Linie 1 produziert mit einer Leistung von 36.000 Behältern pro Stunde. Jetzt nahm FrieslandCampina hier eine nahezu identische Trocken-Aseptik-Linie von Krones in Betrieb, nun mit einer Leistung von 24.000 Flaschen pro Stunde. 

    Bewusste Entscheidung für rPET

    In Aalter produziert FrieslandCampina haltbare Milch und Milchprodukte für den europäischen Markt, unter anderem auch Kondensmilch, die bisher allerdings noch in kleine Glasfläschchen abgefüllt wurde. Diese waren dem Unternehmen als Einwegware aber nicht mehr nachhaltig genug, denn seit Jahren verfolgt es eine starke Nachhaltigkeitspolitik entlang der gesamten Lieferkette – nach eigenen Aussagen „vom Gras bis ins Glas“. 

    Und so entschied sich FrieslandCampina als erstes Molkereiunternehmen in Belgien, auch hier künftig Recycling-PET-Behälter einzusetzen; genauer gesagt solche aus 100 Prozent recyceltem PET (rPET), um den Bedarf an Neuware – und damit neuen Rohstoffen – zu reduzieren. Ein weiterer Vorteil von Kunststoffen (egal ob wiederverwertet oder nicht) ist das deutlich geringere Gewicht im Vergleich zu Glas: Nur zwischen 10 und 16,6 Gramm wiegen die PET-Behälter für Kondensmilch (200- bis 500-Milliliter-Größen). Für spezielle Märkte setzt FrieslandCampina Multilayer-Preforms mit 12,5 Gramm Gewicht ein. 

    Zusätzlich sind die PET-Behälter mit einem Sleeve etikettiert, der einen „Reißverschluss“ über die gesamte Höhe hat. Diese Sollbruchstelle vereinfacht das Recycling, da die Konsumenten den Sleeve ganz einfach vom Behälter trennen können, bevor sie beides entsorgen. 

    Neben diesem Fokus auf mehr Nachhaltigkeit war ein zweiter wichtiger Entscheidungsgrund für die neue Linie, dass dringende zusätzliche Abfüllkapazitäten benötigt wurden: Denn die vorhandene Aseptik-Anlage mit Contipure AseptBloc DN war im 24/7-Betrieb rund um die Uhr ausgelastet – und das, obwohl die Nachfrage nach Produkten weiter zunahm.

    Eine der größten Molkereigenossenschaften der Welt

    Die Molkereigenossenschaft FrieslandCampina ist im Besitz von rund 17.000 genossenschaftlich organisierten Milchbauern in den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Sie betreibt Standorte in 38 Ländern, beschäftigt insgesamt rund 24.000 Mitarbeiter und ist damit eine der größten Molkereigenossenschaften der Welt.

    Die vier Geschäftsbereiche untergliedern sich wie folgt:

    • Lebensmittel und Getränke
    • Spezielle Nahrungsmittel
    • Handel
    • Inhaltsstoffe

    Der Standort Aalter, auf halbem Weg zwischen Brügge und Gent, beherbergt die größte von drei Produktionsstätten von FrieslandCampina in Belgien. Er ist die europäische Drehscheibe für haltbare Milch und Milchgetränke in Karton und PET für Marken wie Campina, Joyvalle, Cécémel, Fristi und Nutroma. In Aalter laufen insgesamt elf Kartonlinien, drei Linien für weiße HDPE-Behälter, drei Linien für kleine 7,5-Gramm-Portionspackungen und mittlerweile auch über zwei aseptische PET-Linien von Krones. Der Produktionsstandort in Lummen ist bekannt für seine Sahnespezialitäten der Marke Debic, das Werk in Bornem ist spezialisiert auf haltbare Milchgetränke.

    100 Prozent Sterilität

    Brecht Deleu hatte schon die Realisierung der ersten Aseptik-Linie von Krones im Jahr 2014 betreut und war auch jetzt bei der zweiten Anlage einer der Projektmanager von FrieslandCampina. Diesmal brachte er sich schon beim Layout der Linie mit ein. Für die Auftragserteilung an Krones war aus seiner Sicht von Vorteil, dass Krones einige essenzielle Verbesserungen umgesetzt hatte. "Das für uns wichtigste Ergebnis ist, dass die Sicherheit der Anlage sogar noch erhöht wurde: Wir haben 60.000 Flaschen überprüft, null waren unsteril. Besser kann es nicht sein“, sagt er.

    Das für uns wichtigste Ergebnis ist, dass die Sicherheit der Anlage sogar noch erhöht wurde: Wir haben 60.000 Flaschen überprüft, null waren unsteril. Besser kann es nicht sein. Erwin HächlBrecht DeleuProjektmanager bei FrieslandCampina

    Brecht Deleu, Projektmanager bei FrieslandCampina

    Leistung von 24.000 Flaschen pro Stunde

    Die neue Linie ging Anfang 2021 in Betrieb. Sie verarbeitet 24.000 Flaschen pro Stunde und enthält unter anderem:

    • Blasmaschinen-Füller-Block Contipure AseptBloc DN für Low-Acid-Produkte mit Inspektor PreformCheck und Preform-Rinser Prejet, eine Blasmaschine Contiform Asept und einen aseptischen Füller
    • Sleeve-Etikettiermaschine Sleevematic TS mit Multireel S Magazin für die Sleeve-Rollen und Dampftunnel Shrinkmat sowie zwei Behältertrocknern Linadry, jeweils vor der Etikettiermaschine und nach dem Dampftunnel
    • Verpackungsmaschine Variopac Pro WTS zum Herstellen von Wrap-around-Kartons, Trays mit Folie und Umwickeln der Gebinde nur mit Folie
    • Monitoring-System SitePilot Line Diagnostics

    Für den Betrieb der Linie genügen drei Bediener, jeweils einer für Blasmaschinen-Füller-Block, Etikettiermaschine und Verpackungsmaschine. „Es ist natürlich auch ein großer Vorteil, dass das Bedienpersonal dank seiner Erfahrung mit Linie 1 bereits mit der Technologie von Krones vertraut war“, sagt Brecht Deleu.

    „Sehr gute Ramp-up-Phase“ 

    Nachdem die Linie im Dezember 2020 und im Januar 2021 installiert worden war, begannen erste mikrobiologische Tests im Februar. „Wir hatten eine sehr gute Ramp-up-Phase“, erklärt die Qualitätssicherungs-Spezialistin Lisa Moeyaert, die für die Validierung neuer Installationen verantwortlich ist. „Es gab keine mikrobiologischen Probleme, alle Produkte waren steril. Die Qualität der geblasenen Behälter war und ist sehr gut, die Materialverteilung beim Streckblasvorgang stimmt. Das ist wichtig für den ‚topload‘, also die Stabilität der Behälter beim Transport, wenn sechs bis sieben Lagen auf der Palette gestapelt sind. Auch bei der Qualität der Schraubverschlüsse und deren Aufbringung auf die Flaschen gab es nichts zu beanstanden“, urteilt sie. 

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    „Die Qualität der geblasenen Behälter war und ist sehr gut, die Materialverteilung beim Streckblasvorgang stimmt“, sagt Lisa Moeyaert.

    FrieslandCampina validierte zunächst jedes Behälterformat, bevor es in Produktion gehen konnte. Seit Mai 2021 ist dies abgeschlossen und alle Produkte und Formate sind abgenommen. Dass die Qualität auch in der laufenden Produktion überprüft und sichergestellt wird, dafür sorgen verschiedene Kontrollsysteme: Drei Checkmat Systeme überprüfen automatisch die korrekte Füllhöhe sowie den Verschluss- und Etikettensitz, der PreformCheck in der Blasmaschine die Qualität der Preforms. „Bei der Validierung war für mich das Wichtigste, dass das Krones Team vor Ort war. So konnten wir die Tests gemeinsam durchführen, das hat wunderbar funktioniert“, bekennt Lisa Moeyaert. „Ich mag die Art, wie die Menschen von Krones arbeiten, sehr offen, sehr kommunikativ, immer lösungsorientiert.“

    Lisa Moeyaert, Qualitätssicherungs-Spezialistin bei FrieslandCampina
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    Die neue Linie mit einer Leistung von 24.000 Flaschen pro Stunde ging Anfang 2021 in Betrieb.

    Ich mag die Art, wie die Menschen von Krones arbeiten, sehr offen, sehr kommunikativ, immer lösungsorientiert. Erwin HächlLisa MoeyaertQualitätssicherungs-Spezialistin bei FrieslandCampina

    Validiert für 72 Stunden Dauerbetrieb

    Die Linie ist jetzt validiert für eine kontinuierliche Produktion von 72 Stunden ohne Reinigungsunterbrechung. „Mehr benötigen wir im Moment nicht, weil wir einzelne Produkte nicht länger als drei Tage am Stück abfüllen“, sagt Lisa Moeyaert. Je nach Produkt wird die Anlage zwei- bis dreimal pro Woche umgestellt, ein Wechsel von Produkt und Format benötigt etwa vier Stunden, ein reiner Formatwechsel ein bis zwei Stunden.

    Mit der neuen zusätzlichen Aseptik-Abfüllanlage konnte FrieslandCampina die Flexibiltät in seiner Produktion deutlich erhöhen. Die Linie verarbeitet kleine Portionsbehälter, insgesamt sieben verschiedene Größen von 140 bis 500 Milliliter. Alle Produkte sind auf Milchbasis und wurden sterilisiert, bevor sie zur Abfüllung kommen. Das wichtigste ist die evaporisierte Kondensmilch in 140-, 300- und 500-Milliliter-Behältern für den belgischen und niederländischen Markt sowie für die Länder im Mittleren Osten. Zudem füllt die Linie Kondensmilch auch als Private-Label-Produkte für Handelsunternehmen.

    Delphine Haelewyn, Maintenance Supervisor bei FrieslandCampina
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    Die Linie verarbeitet kleine Portionsbehälter, insgesamt sieben verschiedene Größen von 140 bis 500 Milliliter.

    Außerdem laufen auf der Anlage die gleichen Produkte wie auf der ersten Aseptik-Linie, die im Übrigen direkt gegenüber aufgestellt ist: 

    • Schokomilch in 200-Milliliter-Behältern
    • Ein fermentiertes Milchgetränk mit Erdbeergeschmack, ebenfalls in 200-Milliliter-Behältern
    • Flavoured Milch in 400- und 500-Milliliter-Flaschen für den Markt im Vereinigten Königreich

    Neue Wartungsstrategie

    Über die Zeit der Zusammenarbeit seit der Inbetriebnahme der ersten PET-Linie im Jahr 2014 hinweg haben FrieslandCampina und Krones gemeinsam ein spezielles, optimiertes Wartungs- und Instandhaltungskonzept entwickelt. Für Linie 1 und 2 wurde ein Servicevertrag abgeschlossen, der sowohl die Wartung als auch die exklusive Ersatzteillieferung beinhaltet. „Wir haben im vergangenen Jahr die Strategie der Wartungsintervalle geändert“, beschreibt Delphine Haelewyn, als Maintenance Supervisor zuständig für die Wartung und Instandhaltung. „Früher wurde die Linie 1 nur einmal im Jahr gewartet, was jedoch 15 Tage in Anspruch nahm. Jetzt machen wir sowohl bei Linie 1 als auch bei Linie 2 dreimal pro Jahr Wartungen, jeweils über einen Zeitraum von fünf Tagen. Außerdem führt Krones die Wartung nicht mehr allein durch, sondern gemeinsam mit uns. Es ist wichtig, dass man intensiv zusammenarbeitet, das bringt viele Vorteile“, ist sie überzeugt. Das Ergebnis: Nach einem Jahr der neuen Wartungsstrategie haben sich die ungeplanten Stillstände um 30 Prozent reduziert, die Performance der Linien liegt nun deutlich höher.

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