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    Neue Dosenlinie für die Borsodi-Brauerei

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    15. November 2020
    5:45 Min.
    Die ungarische Brauerei Borsodi ist strategisches Produktions-Hub der Molson-Coors-Gruppe für Zentraleuropa und rüstete sich mit einer neuen Krones Dosenlinie für die Zukunft.
    • János Szilva, Supply Chain Director bei Borsodi

    Borsodi gehört zu den Marktführern der ungarischen Bierbranche und überrascht diese gerne mit Neuerungen: So war die Brauerei die erste, die in Ungarn Biere sowohl belgischen Typs als auch ohne Alkohol oder in Dosen etablierte. Diesen Mut und Innovationsgeist belohnen die ungarischen Konsumenten – denn die Biere von Borsodi sind sehr gefragt. Besonders Dosen erlebten zuletzt einen steilen Aufstieg: Während sie Anfang der 2000er Jahre mit rund 15 Prozent noch eher eine Randkategorie einnahmen, macht diese Behälterart heute fast drei Viertel des Absatzes aus.

    Auf diese Entwicklung musste die Brauerei in Böcs, im Nordosten des Landes, natürlich reagieren – zumal die Aussichten für die Zukunft äußerst vielversprechend sind. Denn vor zwei Jahren beschloss der Mutterkonzern Molson Coors, dass Borsodi künftig das Produktions-Hub in Zentraleuropa werden sollte. Das Unternehmen hat sich über viele Jahre hinweg bereits einen guten Ruf aufgebaut, dank der hervorragenden Qualität beim Brauen und Abfüllen nicht nur seiner eigenen Biere, sondern auch der Marken Staropramen, Becks, Stella Artois und Löwenbräu unter Lizenz.

    Aus diesem Grund und wegen der guten Stellung von Borsodi in der Region folgte ein gewichtiger Entschluss: die Investition in eine zweite Dosenlinie. Denn die bestehende 60.000er Dosenlinie reichte auf keinen Fall mehr aus, um die künftig geforderten Mengen verarbeiten zu können. 

    Dann ging alles rasend schnell: Im September 2018 erfolgte die Auftragsvergabe – und schon in der nächsten Saison sollte die neue Linie die Abfüllung verstärken. »Wir wollten mit einem Partner zusammenarbeiten, mit dem wir in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen gemacht hatten – denn bei dieser straffen Zeitschiene mussten wir uns sicher sein, dass alles wie am Schnürchen läuft«, beschreibt Supply Chain Director János Szilva. Mit Krones verband Borsodi bereits eine jahrzehntelange gute Zusammenarbeit: Seit den 80er Jahren lieferte Krones Einzelmaschinen für die Abfüllung, als Steuerung im Sudhaus wird Botec F1 eingesetzt. Jetzt war es jedoch das erste Mal, dass sich Borsodi für eine Komplettlinie des Neutraublinger Systemlieferanten entschied. »Unsere Anforderungen sind hoch: Wir wollen qualitativ einwandfreie Biere abfüllen und dabei möglichst effizient arbeiten, sowohl in Sachen Bedienerfreundlichkeit als auch beim Energiebedarf. Bei Krones waren wir uns sicher, dass dies alles erfüllt werden würde«, so János Szilva. 

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    Im September 2018 erfolgte die Auftragsvergabe – und schon in der nächsten Saison sollte die neue Linie die Abfüllung verstärken.

    Wirkungsgrad von über 90 Prozent

    Vom Entpalettierer bis zum Palettierer für Vollgut lieferte Krones alle Maschinen der neuen Linie. Die Leerdosen passieren zunächst Inspektionssystem und Luftrinser, bevor sie in den Füller Modulfill VFS-C einlaufen. Das Bier wiederum wird vor dem Abfüllen erst in einer VarioFlash B kurzzeiterhitzt. Nach dem Überprüfen der korrekten Füllhöhe geht’s ans Verpacken: Mit dem Variopac Pro TFS hat Borsodi die Möglichkeit, verschiedene Gebindegrößen herzustellen. Aktuell sind jedoch vor allem 24er Trays mit Folie besonders gefragt. 

    50.000 Dosen laufen so pro Stunde vom Band – und mit einem Wirkungsgrad von über 90 Prozent während der laufenden Produktion erfüllt die neue Linie die Anforderungen von Borsodi an eine hocheffiziente Produktion. Denn auch beim Thema Umstellzeiten kann sich die neue Linie mehr als sehen lassen: »Manchmal wechseln wir bis zu dreimal pro Tag die Sorte. Da kommt es uns natürlich sehr gelegen, dass wir für das Umstellen weniger als eine Stunde benötigen. So können wir die Kapazitäten der Linie voll ausnutzen«, erklärt der Werksleiter.

    Die kurzen Reaktionszeiten von Krones sind wirklich toll. Sowohl das lokale Vertriebsteam aus Ungarn als auch die Techniker aus Deutschland sind immer sehr schnell vor Ort, wenn wir sie brauchen. Diesen flexiblen Service schätzen wir wirklich sehr. Erwin HächlJános SzilvaSupply Chain Director

    Exzellente Ergebnisse erzielt die Linie nicht nur in Sachen Effizienz und Produktqualität, sondern auch beim Energiebedarf: Statt eines energieintensiven Tunnelpasteurs ist in der neuen Linie lediglich eine Kurzzeiterhitzungsanlage VarioFlash B vorhanden. Da das Bier außerdem mit einer Temperatur von bis zu 20 Grad Celsius warm abgefüllt wird, ist im Anschluss kein Wärmer nötig. Somit lässt sich im Vergleich zu konventionellen Dosenlinien der Bedarf an Heizenergie um etwa die Hälfte reduzieren. Auch der Platzbedarf im Bereich der Produktbehandlung sinkt durch das vorhandene Anlagen-Setup um rund 50 Prozent. »Wir möchten unseren Carbon Footprint so gering wie möglich halten. Die neue Linie hilft uns dabei, unser Ziel zu erfüllen«, fasst János Szilva zusammen. »Verglichen mit der ersten Dosenlinie konnten wir die Wärmeenergie sowie den CO2-Bedarf um 60 Prozent reduzieren. Der Wasserverbrauch sank sogar um 90 Prozent.«

    Gutes Training macht sich bezahlt

    Nur knapp zehn Monate vergingen vom Startschuss des Projekts, bis das erste verkaufsfähige Produkt vom Band lief – eine Aufgabe, die sich nur dank eines perfekten Zusammenspiels zwischen Borsodi und Krones bewältigen ließ, wie János Szilva beschreibt: »Wir haben eine hochmoderne Linie gekauft. Da war klar, dass wir auch unsere Mitarbeiter entsprechend schulen müssen, damit diese mit der neuen Technologie ohne Probleme umgehen können. So haben die Bediener sowie ein Teil des Maintenance-Teams zum einen eine Schulung bei der Krones Akademie in Neutraubling absolviert, zum anderen lernten unsere Leute während der Inbetriebnahme auch direkt an den Maschinen«, erzählt der Werksleiter. »Das war enorm wichtig für einen schnellen und erfolgreichen Start der Linie. Unsere Mitarbeiter haben aus dieser Zeit unglaublich viel Wissen für ihre tägliche Arbeit mitgenommen – das zahlt sich jetzt aus: Wir haben viel weniger ungeplante Stillstände und können viele Probleme auch selbst schnell lösen.«

    Mit genau einer solchen Situation war Borsodi mitten in der Corona-Hochphase konfrontiert: Dringend musste ein neues Ersatzteil eingebaut werden – doch es war bereits acht Uhr abends. Nach einem Anruf bei der Krones Service Line folgte bereits um Mitternacht die Versandbestätigung und rund zehn Stunden später kam der Fahrer aus Neutraubling mit der Lieferung in Böcs an. Das Team von Borsodi konnte das neue Teil einbauen und die Produktion so schnell wieder weiterlaufen. »Die kurzen Reaktionszeiten von Krones sind wirklich toll. Sowohl das lokale Vertriebsteam aus Ungarn als auch die Techniker aus Deutschland sind immer sehr schnell vor Ort, wenn wir sie brauchen. Diesen flexiblen Service schätzen wir wirklich sehr«, betont János Szilva. 

    Mit der neuen Linie konnte Borsodi seine Abfüllkapazitäten für Dosen fast verdoppeln – und dies ist auch nötig. Denn nicht nur am ungarischen Markt, auch in den Nachbarländern werden zweistellige Wachstumszahlen für Bier in Dosen prognostiziert. Momentan produziert die Brauerei in der Hauptsaison rund um die Uhr – und ist trotz neuer Linie beinahe schon wieder am oberen Rand seiner Kapazitätsgrenzen angelangt. „Ich bin mir sicher, dass wir die Leistung der neuen Linie schon bald voll ausreizen werden«, sagt János Szilva. »Wir produzieren mehr als 40 verschiedene Produkte in über 117 SKUs und exportieren in 14 Länder. Da ist es wichtig, dass wir uns voll und ganz auf unser Equipment und unsere Partner verlassen können – mit Krones an unserer Seite sind wir überzeugt, dass wir für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet sind.«

    15. November 2020
    5:45 Min.

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