Die Kühe sind unsere wichtigsten Mitarbeiterinnen, heißt es bei der Berchtesgadener Land Molkerei, und das merkt man sofort. Im Empfang des modernen, freundlichen Verwaltungsgebäudes steht eine lebensgroße Stoff-Kuh, in der Sitzecke fühlt man sich ein bisschen wie auf der Almwiese. Auf den Stellwänden in der Kantine setzen großflächige Fotos Kühe kunstvoll in Szene, im Besprechungsraum dienen Kuhglocken als Lampenschirme.
Alles dreht sich hier um die Kuh, genauer gesagt deren Milch, welche die rund 1.800 Bäuerinnen und Bauern gewinnen, denen die Genossenschaftsmolkerei gehört. Im Gespräch mit den Menschen in der Molkerei schwingt eine tiefe Verbundenheit mit „ihren“ Landwirten und deren hochwertiger Milch mit. Man spürt förmlich das oberste Geschäftsziel: Die Existenz ihrer Betriebe zu sichern, indem sie durch Qualitätsprodukte und gute Vermarktung den bestmöglichen Milchpreis für sie erzielen. Der Erhalt speziell der kleinstrukturierten Landwirtschaft – im Schnitt haben die Höfe 27 Kühe – im Berggebiet zwischen Watzmann und Zugspitze ist ein zentrales Anliegen. Für ihre Bergbauern tun sie hier fast alles – auch wenn das heißt, mit dem Milchtankwagen auf abenteuerlichen Wegen zu über 1.000 Meter hoch gelegenen Almen zu kurven, und das alle zwei Tage während der ganzen Alm-Saison.