Nachhaltigkeitsstrategie bringt messbare Ergebnisse: Krones weist ESG-Kennzahlen für 2022 aus
- Die betrieblichen CO2-Emissionen sanken im Vergleich zum Vorjahr um 22 Prozent.
- In der Führungsriege stieg der Frauenanteil um zwei Prozent, in der Gesamtbelegschaft um fünf Prozent.
- Für Spenden und Sponsoring wurden mehr als 1,1 Mio. Euro aufgewandt – fast 40 Prozent mehr als im Vorjahr.
In seinem jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht dokumentiert der Krones Konzern seine Nachhaltigkeits-Performance für das Jahr 2022. Die Kernaussage, des rund 50-seitigen und mit Kennzahlen gespickten Kapitels: Nachhaltigkeit ist harte Arbeit, aber die Anstrengungen zahlen sich aus.
Insbesondere beim Umsetzen seiner Klimastrategie kommt Krones gut voran. Diese sieht vor, von 2019 bis 2030 die betrieblichen CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) um 80 Prozent zu reduzieren. Seit sich der Konzern 2020 dieses Ziel auferlegt hatte, gingen die Emissionen jährlich nach unten. Eine Entwicklung, die sich auch 2022 fortsetzte: Selbst mit einem Rekordumsatz von 4,2 Milliarden Euro und einem entsprechend hohen Produktionsaufkommen ließen sich die Emissionen gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent senken.
Etappenziel frühzeitig erreicht
Von dem bis 2030 angestrebten Einsparziel ist damit jetzt schon mehr als die Hälfte erreicht. Dieser frühzeitige Zwischenerfolg dürfe nach Aussage des Konzerns jedoch nicht dazu verleiten, das Tempo beim Klimaschutz zu reduzieren, im Gegenteil: Da naheliegende Maßnahmen wie die Umstellung auf Grünstrom bereits erfolgt sind, werde die zweite Hälfte der Wegstrecke noch einiges mehr an Anstrengung kosten. Dennoch zieht es Krones weiterhin nicht in Betracht, die eigene Klimabilanz durch den Kauf von Ausgleichszertifikaten zu beschönigen: „Sinnvoller Klimaschutz bedeutet, Emissionen von vornherein zu vermeiden – und nicht, sie nachträglich zu kompensieren“, betont Martina Birk, Head of CRD Sustainability. „Angesichts dessen, was auf dem Spiel steht – nichts Geringeres als die Zukunft unseres Planeten – bleibt uns auch gar keine andere Wahl. Aber der Aufwand wird sich für uns und nachfolgende Generationen mehr als lohnen.“
Im gleichen Maße gelte es, neben den CO2-Emissionen auch andere betriebsbezogene Umweltkennzahlen zu verbessern: Allen voran seien hier der Wasserverbrauch und gefährliche Abfälle zu nennen, die seit 2020 einen Anstieg von 28 beziehungsweise fünf Prozent verzeichnen.
Appell an Klimabewusstsein der Kunden
Auch für die vor- und nachgelagerten Lieferkette hat sich Krones ein sportliches Klimaziel gesetzt: Im Zeitraum von 2019 bis 2030 sollen sich die Scope-3-Emissionen um 25 Prozent reduzieren – und zwar unabhängig davon, wie stark der Umsatz steigt. „Das Unternehmenswachstum mit einem kleineren Product Carbon Footprint in Einklang zu bringen, ist zweifelsohne eine der größten Herausforderungen“, sagt dazu Martina Birk. „Wir kommen nicht umhin, die Energieeffizienz unserer Maschinen weiterhin zu verbessern – und zu diskutieren, welche Produkte und Technologien wir unter Gesichtspunkten der ökologischen Nachhaltigkeit zukünftig noch anbieten wollen. Fest steht: In Scope 3 können wir unser Klimaziel nur gemeinsam mit unseren Kunden erreichen, die letztlich bereit sein müssen, ihre Emissionen genauso zu senken wie wir.“
Als positiv sei es hier zu bewerten, dass die produktbezogenen Treibhausgasemissionen schon jetzt deutlich unter dem liegen, was der Auftragseingang vermuten ließe. Denn während Letzterer für 2022 einen Zuwachs von 34 Prozent verzeichnet, stiegen die Emissionen in der nachgelagerten Lieferkette dagegen nur um sechs Prozent. Diese Entwicklung gilt es jetzt zu verstärken – ebenso wie in der vorgelagerten Lieferkette: „Hier sind die Emissionen von 2021 auf 2022 zwar leicht gesunken, aber im Verhältnis zum Basisjahr 2019 immer noch zu hoch“, sagt Martina Birk.
Soziale Nachhaltigkeit zeigt positiven Trend
Auch bei den sozialen und Governance-Kennzahlen zeigt sich eine positive Entwicklung: Die Arbeitsunfälle sinken konzernweit um 17 Prozent, die daraus resultierenden Ausfallzeiten um acht Prozent. Die Maßnahmen zur Stärkung der Geschlechterdiversität zeigen ebenfalls Erfolge: In der Führungsriege stieg der Frauenanteil um zwei Prozent, in der Gesamtbelegschaft um fünf Prozent. Die Ausgaben für Spenden und Sponsorings liegen mit mehr als 1,1 Mio. Euro fast 40 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Zuwachs erklärt sich vor allem durch unterschiedliche Unterstützungsleistungen für die Leidtragenden des Russland-Ukraine-Konflikts.
Um nun auch die nächsten Etappen zu meistern, wurden im Konzern 20 Millionen Euro für Investitionen in weitere Nachhaltigkeitsmaßnahmen budgetiert. Ein unmissverständliches Signal, dass es Krones ernst ist, seine Ziele zu erreichen.
Die Maßnahmen und Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit wurden bisher im Nichtfinanziellen Bericht aufgeführt, der jährlich parallel zum Geschäftsbericht erschienen ist. Infolge eines neuen Gesetzes – der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) der Europäischen Union – ist die Kombination dieser beiden Dokumente ab dem Geschäftsjahr 2025, rückwirkend für den Geschäftsbericht 2024, verpflichtend.
Warum Krones dieser Vorgabe nun zwei Jahre zuvorkommt, erklärt Peter Steger, Head of Corporate Sustainability: „Die Prozesse und Kennzahlen zur nichtfinanziellen Berichterstattung haben sich bei Krones schon seit geraumer Zeit etabliert. Daher gibt es keinen Grund, die gesetzliche Frist abzuwarten.“ Zudem sei dieses Vorgehen ein logischer Schritt, der sich unmittelbar aus der Konzernstrategie ableitet: „Krones unterstreicht damit in aller Deutlichkeit, dass für die Steuerung des Unternehmens sowohl Finanz- als auch Nachhaltigkeitskennzahlen entscheidend sind. Im Sinne unseres neuen Zielbilds ‚Solutions beyond tomorrow‘ genießen wirtschaftliche Leistung und Nachhaltigkeits-Performance den gleichen Stellenwert in der Konzernstrategie.“
Den vollständigen Geschäftsbericht 2022 inklusive des Kapitels zu Nichtfinanziellen Zahlen hat Krones im Internet veröffentlicht unter: https://www.krones.com/de/unternehmen/investor-relations/geschaeftsbericht-konzern-2022.php.