Globalisierung, Digitalisierung, steigende Kosten sowie der demografische Wandel stellen Unternehmen vor vielfältige Herausforderungen. Vorausschauendes Handeln und Mut sind gefragt, um die Zukunft von Krones erfolgreich zu gestalten.
Chancen sind reichlich vorhanden. Um sie zu nutzen, muss Krones kräftig investieren – in allen Bereichen. Wir werden viel Kapital in den Ausbau des Global Footprint stecken, aber auch den Standort Deutschland stärken. Zugleich werden wir die Entwicklung innovativer Produkte und Services vorantreiben. Hier fließt viel Geld in die Digitalisierung der Getränkefabrik. Aber vor allem werden wir auch weiterhin in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter investieren. Sie sind das Kernstück unseres Unternehmens.
Alle Investitionen von Krones haben ein Ziel – zufriedene Kunden.
Investitionen erfordern Kapital. Daher ist es wichtig, dass Krones seine mittelfristigen Finanzziele erreicht. Selbst erwirtschaftete Mittel erhöhen den Spielraum für Investitionen und machen uns unabhängig von Fremdkapitalgebern. Das Krones Team kann die Zukunft selbst gestalten.
Es war eine bahnbrechende Entwicklung, die Krones im Jahr 2009 auf der drinktec vorstellte: Denn sie ermöglichte es, auf einer einzigen Anlage PET-Behälter herzustellen, zu etikettieren und zu füllen. Und schnell war klar: Der ErgoBloc L begeistert die Getränkeindustrie. Jetzt, nach rund neun Jahren, liefert Krones die 250. Maschine dieses Typs aus, und zwar nach Mexiko zu Niagara Bottling.
Das Unternehmen war von Anfang an von dem Konzept überzeugt und kaufte seine erste Anlage dieses Typs bereits im Jahr 2011, bis heute hat es bereits Dutzende Systeme geordert. Dieser ErgoBloc L ist der erste überhaupt, der Formate von 0,236 bis 1,5 Litern mit einer Leistung von bis zu 84.000 Behältern pro Stunde produziert. Damit handelt es sich um die weltweit schnellste PET-Linie dieser Art.
Die Nachfrage nach Craft Beer, also handwerklich gebrautem Bier kleinerer Brauereien, boomt. Krones hat den Trend frühzeitig erkannt und innovative Produkte für dieses Marktsegment entwickelt. So feierte beispielsweise unser Dosenfüller Craftmate im Herbst 2015 Premiere. Der Füller mit einer Kapazität von 4.800 bis 19.200 Dosen pro Stunde ist speziell auf die Bedürfnisse kleinerer Bierbrauer angepasst.
Er ist sehr flexibel und füllt Dosen von 0,25 bis 1,0 Liter ab. Die Maschine ist kompakt gebaut, die Umrüstzeiten sind kurz. Bei Qualität und Hygiene gibt es beim Craftmate gegenüber seinen großen Geschwistern aus der Modulfill-Familie keinerlei Abstriche. Unsere Kunden schätzen die vielen Vorteile der Maschine. Nur drei Jahre nach Markteinführung hat Krones bereits den 50. Craftmate verkauft.
Im vierten Quartal 2018 erwarb Krones die MHT Holding AG. Das Unternehmen aus Hochheim am Main bietet Spritzgießwerkzeuge und Dienstleistungen für die PET-Industrie an und beschäftigt 125 Mitarbeiter. Mit dieser Investition schlossen wir eine Lücke in unserem Produkt- und Dienstleistungsportfolio für PET-Anwendungen.
Krones kann nun seinen Kunden aus der Getränkeindustrie komplette PET-Lösungen anbieten und den PET-Kreislauf vollständig abdecken. Unser Portfolio umfasst Dienstleistungen rund um das Behälterdesign, Spritzgießwerkzeuge, mit denen PET-Rohlinge (Preforms) gefertigt werden sowie Maschinen, die Preforms zu Flaschen aufblasen. Darüber hinaus bieten wir Recyclinganlagen an, die gebrauchte PET-Flaschen zum Rohstoff für neue Behälter verarbeiten.
Im oberösterreichischen Frankenmarkt steht eine der modernsten PET-Abfülllinien der Welt. Wir haben diese im Auftrag des Traditionsunternehmens Starzinger errichtet. Unser langjähriger Kunde schätzt neben der Qualität vor allem die hohe Flexibilität der Linie. Das besondere an der Anlage: Sie ist die erste, die komplett mit dem Krones System LineXpress ausgestattet wurde.
LineXpress besteht aus einzelnen Automatisierungs-Komponenten und stellt die Anlage selbstständig sehr schnell um. Dies ist für Starzinger enorm wichtig. Denn das Unternehmen hat ein breites Produktsortiment mit teils kleinen Chargen. Die Linie muss also oft auf andere Getränke oder Flaschenformate umgerüstet werden. Mit LineXpress sinken die Stillstandzeiten deutlich und die Gesamtleistung der Anlage ist um rund 20 % höher als bei manuellen Umrüstungen.
Gebrauchte PET-Flaschen sind kein Plastikmüll, sondern ein wertvoller Rohstoff. Wir haben die innovative Recyclinganlage MetaPure entwickelt, auf der gebrauchte PET-Behälter zu lebensmitteltauglichen Rezyklat, also dem Grundstoff für neue Kunststoffflaschen, verarbeitet werden. Wir sind sicher, dass sich diese Investition in Zukunft auszahlt. In den Regionen Europa, Asien und Afrika sind bereits Anlagen von Krones in Betrieb.
Das US-Unternehmen rPlanet Earth installierte in Kalifornien eine der größten Anlagen Nordamerikas zum Recycling gebrauchter PET-Flaschen. Damit können künftig pro Jahr rund 36.000 Tonnen an neuen Preforms, Behältern und extrudierten Folien produziert werden. Das Herzstück, also die Technologie zum Waschen und Dekontaminieren der aus den gebrauchten Flaschen gewonnenen Flakes, lieferte Krones. Für uns war dies das bislang größte PET-Recyclingprojekt der Firmengeschichte.
Krones wird den Global Footprint vergrößern und die internationale Wertschöpfung steigern. Ein wichtiger Schritt hierfür ist die Investition in unseren neuen Produktionsstandort im ungarischen Debrecen. Rund 500 Menschen wird Krones im neuen Produktionswerk beschäftigen. Bei der Entscheidung für den Standort Debrecen stand neben der lückenlosen logistischen Anbindung und der modernen Infrastruktur der Zugang zu qualifizierten Mitarbeitern im Fokus. Die künftigen Mitarbeiter schulen wir vor ihrem Einsatz und bereiten sie gezielt auf ihre Aufgaben vor. Sie werden künftig einen wertvollen Beitrag leisten, um die Zufriedenheit unserer Kunden weiter zu steigern.
In China, speziell am Standort Taicang investieren wir stark in den Ausbau der Kapazitäten. Wir wollen chinesischen Kunden zunehmend mit Produkten, die in China montiert und auch teilweise hergestellt werden, bedienen.
Krones will auf dem Gelände des TechCampus in Regensburg ein Innovationsnetzwerk einrichten und deshalb dort 2019 ein neues Gebäude bauen. Dieses Vorhaben dient in erster Linie dazu, Lösungen in den Bereichen Digitalisierung, Informationstechnologie und IoT für die Getränkeindustrie zu entwickeln und marktfähig zu machen. Innovative Produkte entstehen heute nicht mehr abgeschottet in den Entwicklungsabteilungen, sondern innerhalb offener Netzwerke, in denen auch das Wissen anderer Branchen und Fachbereiche genutzt wird.
Krones will zukünftig diese Art der Zusammenarbeit stärker nutzen. Wir verfolgen diesen Ansatz bereits mit unserem Innovation Lab, das ebenfalls auf dem TechCampus angesiedelt ist. Digitalisierung und Informationstechnologie werden den künftigen wirtschaftlichen Erfolg unserer Kunden stark beeinflussen. Deshalb investieren wir mit unserem Tochterunternehmen Syskron gezielt in diese Bereiche.
Am 19. Juni 2018 fand im Werk Steinecker in Freising die Eröffnungsfeier des Brautechnikums »Steinecker Brew Center« statt. In die Forschungsbrauerei ist das komplette Prozesstechnik Knowhow von Krones eingeflossen. In Zusammenarbeit mit der Tochter Syskron, dem IT- und Digitalisierungs-Spezialisten von Krones, ist so die weltweit modernste Forschungsbrauerei entstanden.
Mit einer Kapazität von fünf Hektolitern ist sie zwar klein, hat aber einiges zu bieten. Im Steinecker Brew Center können Kunden die Digitalisierung im Brauprozess hautnah erleben. Die Anlage ist sehr flexibel. Auf ihr können international unterschiedliche Brauverfahren durchgeführt werden. Kunden aus aller Welt testen im Steinecker Brew Center gemeinsam mit Krones neue Technologien, brauen Spezialsude und schulen Mitarbeiter. Ein Service, der für Kunden viel Wert ist.
Krones investiert viel in die Infrastruktur bestehender Standorte, um die Wachstumschancen, die unser Markt bietet, zu nutzen. Am Hauptsitz in Neutraubling bauen wir beispielsweise für rund fünf Millionen Euro die Krones Akademie aus. Dort werden Kunden und eigene Mitarbeiter auf dem neuesten Stand der Technik gehalten.
Um die Region Nordamerika noch besser zu erschließen, entwickeln wir unsere US-Tochter Krones Inc. weiter. Direkt auf der anderen Straßenseite ihres Hauptsitzes in Franklin, Wisconsin, baut die Gesellschaft ein 3.700 Quadratmeter großes Trainings- und Technologiezentrum. Das neue Zentrum umfasst Schulungsräume für Kunden und Mitarbeiter sowie Kunststoff-Laboratorien.
Bei der Krones Tochter Konplan wird seit Juni 2018 gebaut. Etwas verspätet folgte nun auch der offizielle Spatenstich am 1. August.
Seit 2007 bietet Konplan Ingenieursdienstleistungen mit Schwerpunkt in mechanischer und elektrischer Konstruktion, Software-Entwicklung und -Inbetriebnahme an. Die Philosophie des Unternehmens: eine moderne Arbeitsumgebung, viel Raum für Kreativität und fachliche Weiterentwicklung für die eigenen Mitarbeiter. Damit dies weiterhin gewährleistet werden kann, baut Konplan nun ein neues Entwicklungs- und Konstruktionsgebäude, das in unmittelbarer Nähe zur Westböhmischen Universität liegt.
In der Prozesstechnik sind lokale Strukturen und damit die Nähe zu den Kundenprojekten erfolgsentscheidend. Mit dem Kauf des US-Unternehmens W.M. Sprinkman hat Krones 2018 sein Prozesstechnikgeschäft in Nordamerika deutlich gestärkt. Die rund 125 Mitarbeiter von Sprinkman fertigen Anlagen zur Getränke- und Nahrungsmittelherstellung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Molkereien und der Brauindustrie.
Der US-Zukauf von Krones hat eine breite Kundenbasis. Diese reicht von Mikrobrauereien bis hin zu Lebensmittel- und Getränkekonzernen. Sprinkman ist ein wichtiger Baustein, mit dem wir die Kompetenzen des »House of Krones« in Nordamerika perfekt ergänzten. Gemeinsam mit unseren eigenen Aktivitäten und früheren Zukäufen wie Trans-Market und Javlyn trägt Sprinkman dazu bei, dass wir Kundenprojekte in Nordamerika vor Ort kostenoptimiert, zuverlässig und in gewohnter Krones Qualität abwickeln können.
Mit Krones Processing (Shanghai) verstärkt Krones seine Aktivitäten im Bereich Prozesstechnik.
Mit Wirkung zum 1. September hat Krones die Geschäftsaktivitäten und Vermögenswerte des langjährigen Partners und Lieferanten Shanghai Xiantong Equipment Installation übernommen. Bei Fertigung, Installation und Inbetriebnahme von Prozesstechnik-Equipment arbeitete Krones Taicang bereits seit 20 Jahren erfolgreich mit Xiantong zusammen. Vor einigen Jahren entschied sich Krones dann dazu, künftig Prozesstechnik-Anlagen für China in China zu konstruieren und produzieren, um so den lokalen Markt noch besser und schneller zu bedienen. Das erste MicroCube Kompakt-Sudhaus wurde dabei beispielsweise von Xiantong hergestellt und montiert.
Die Akquisition ist ein weiterer wichtiger Schritt im Rahmen unserer Internationalisierungsstrategie für das Prozesstechnik-Geschäft und wird Krones dabei unterstützen, der wachsenden Nachfrage nach kundenspezifischen Lösungen Rechnung zu tragen – sowohl für den lokalen als auch den internationalen Markt. Krones besitzt jetzt einen eigenen Produktionsstandort für Brauereitechnik und andere Prozesstechnik-Lösungen in China und kann dort mit insgesamt rund 170 Mitarbeitern von Engineering über Fertigung bis hin zu Installation und Inbetriebnahme die gesamte Wertschöpfungskette lokal abdecken.
TINE SA ist Norwegens größter Hersteller und Exporteur von Milcherzeugnissen. Das Unternehmen produziert an über 30 Standorten in Norwegen. Krones erhielt den Auftrag, die Prozesstechnik einer neuen Molkerei komplett zu planen und zu liefern. Die Fabrik am Standort Bergen wird Frischmilch, Sahne und Fruchtsäfte produzieren. Ausgelegt wird sie für einen durchschnittlichen Durchsatz von 150.000 Liter Frischmilch pro Tag.
Die Krones Tochter Milkron liefert und verantwortet die Anlage – von der Milchannahme über die Behandlung und Lagerung der fertigen Produkte bis zur Versorgung der Füller. Krones liefert auch die Energieversorgung. Modernste Technologien wie Wärmepumpen sorgen für eine sehr energieeffiziente Arbeitsweise der Molkerei. Die komplette Steuerung der Molkerei übernimmt die Krones Tochter Syskron. Der Kunde profitiert vom gelungenen Zusammenspiel mehrerer Krones Einheiten.
Ende Juni führte die Krones Tochter Syskron in München ihren ersten Tech Day durch. Rund 100 Gäste aus der Getränkeindustrie und IT-Branche folgten der Einladung und bereuten ihr Kommen nicht. Sie erfuhren viel Neues zu Themen wie Digitalisierung der Wertschöpfungskette, Künstliche Intelligenz und die Sicherheit von Cloud-Lösungen. Kompetente Experten informierten die Teilnehmer in praxisnahen Vorträgen.
Im Vordergrund des Tech Days stand aber der gegenseitige Austausch aller Teilnehmer. Unser Ziel ist es, Spezialisten aus der Getränkeindustrie und der IT-Branche zusammenzubringen, um sich gemeinsam den Herausforderungen der Digitalisierung zu stellen. Mit der erfolgreichen Auftaktveranstaltung hat Syskron den ersten Schritt hin zum Aufbau einer Tech Community getan. Dieses Netzwerk werden wir in den kommenden Jahren weiter auf- und ausbauen.
Der digitale Direktdruck hat großes Potential. Größter Vorteil der Technologie: Sie ist deutlich flexibler als herkömmliche Etikettierverfahren. Besonders bei kleinen Chargen ist der Direktdruck erheblich wirtschaftlicher als beispielsweise Papieretiketten. Mittels Digitaldruck kann jede einzelne Flasche unterschiedlich gestaltet werden. Krones hat bereits viel in die Technologie investiert und erste Erfolge verzeichnet.
2014 beteiligten wir uns mehrheitlich an dem Anbieter für digitale Drucktechnik Till. Mittlerweile haben wir auch die restlichen Anteile erworben. Um die Schlagkraft unseres digitalen Direktdrucks weiter zu erhöhen, brachte Krones sämtliche Digitaldruckaktivitäten in Till ein und nannte die Gesellschaft in Dekron GmbH um. Dekron bündelt nun unter einem Dach das größte Know-how für digitale Drucktechnik in der Branche.
Im April war Krones auf der Hannover Messe vertreten, dem globalen Hotspot für Industrie 4.0. Wir präsentierten uns dabei nicht auf einem eigenen Stand, sondern als Partner von Amazon und SAP, Vorreitern der Digitalisierung. Das zentrale Element des Stands des Softwareunternehmens SAP war die Konzeptstudie »Bottling on Demand« von Krones. Anhand der digitalisierten und hochflexiblen Lösung zeigten Krones und SAP gemeinsam, wie die Zukunft der Getränkeindustrie aussehen kann: profitabel produzieren in Losgröße 1.
Am Stand von Amazon Web Services (AWS) war Syskron X vertreten. Dort präsentierte das Unternehmen unserer Tochter Syskron das Produkt ReadyKit. Mit ReadyKit können Maschinen an das zentrale Datenerfassungssystem angebunden und somit die Grundlage für digitale Prozesse wie Predictive Maintenance geschaffen werden. Für Syskron X war der Auftritt auf dem AWS-Messestand eine tolle Gelegenheit, diese innovative Lösung einem großen Publikum zu zeigen.
Für Krones ist es seit jeher wichtig, nachhaltig zu wirtschaften und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Auch unsere Kunden wollen kostensparend produzieren und haben sich überdies ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt, die sie mithilfe unserer hochwertigen und nachhaltigen Maschinen und Dienstleistungen noch schneller und besser erreichen können.
Bereits 2008 hat sich Krones dazu entschieden, das Nachhaltigkeitsprogramm enviro einzuführen. Dieses hat die Ökoeffizienz des Krones Produktportfolios im Fokus. enviro ist ein vom TÜV-SÜD geprüftes Management-System und fester Bestandteil des Produktentwicklungsprozesses bei Krones. Nur so können wir unserem eigenen Anspruch gerecht werden: die Getränke- und Lebensmittelindustrie mit zukunftsweisenden Technologien auszustatten, die über viele Jahre hinweg eine leistungsstarke und zugleich ressourcensparende Produktion ermöglichen.